Wegen der wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie will die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Wachstumsprognose deutlich nach unten korrigieren.
EZB-Sitz in Frankfurt am Main
EZB-Sitz in Frankfurt am Main - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Schnabel: Letzte Vorhersage von 0,8 Prozent Wachstum in Eurozone überholt.

Dies kündigte EZB-Direktorin Isabel Schnabel im Gespräch mit der Wochenzeitung «Die Zeit» laut Vorabmeldung vom Mittwoch an. «Wir erleben einen sehr schweren ökonomischen Schock», sagte Schnabel. «Die Rezessionswahrscheinlichkeit ist daher spürbar gestiegen.»

Die bislang letzte Prognose des Wachstums für die Eurozone der EZB lag für dieses Jahr bei 0,8 Prozent. «Das ist überholt», sagte Schnabel. «Wir werden die Prognose mit Sicherheit deutlich nach unten korrigieren müssen.»

Eine akute Bankenkrise gebe es derzeit zwar nicht. «Wir beobachten die aktuelle Lage allerdings sorgfältig, um schnell auf neue Entwicklungen reagieren zu können, falls dies nötig werden sollte», sagte Schnabel. Besonders genau schaue die Notenbank derzeit auf die Kreditmärkte für Unternehmen und Staaten. Besonders bei den hochriskanten Unternehmen seien die Risikoprämien in die Höhe geschossen.

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