Thomas Ahlburg hilft der strauchelnden Konkurrenz: Der Ex-Stadler-Chef übernimmt das Thurgauer Unternehmen Knobel.
Knobel Thurgau
Vor rund einem Monat meldete der Thurgauer Hersteller von Schokoladengiessmaschinen Konkurs an. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Thurgauer Unternehmen Knobel wird von Ex-Stadler-Chef Thomas Ahlburg übernommen.
  • Ab September wird die neu gegründete Trikno AG die Arbeit der Knobel wieder aufnehmen.
  • Das Unternehmen stellt Maschinen für Schokoladenproduzenten her.

Das Thurgauer Industrieunternehmen Knobel meldete vor rund einem Monat Konkurs an. Seither ist der Betrieb eingestellt, rund 60 Mitarbeitende haben ihre Lebensgrundlage verloren.

Doch jetzt gibt es gute Neuigkeiten aus dem Hause Knobel: Der Thurgauer Konzern wird von Ex-Stadler-Chef Thomas Ahlburg und einer Investorengruppe übernommen. Der ehemalige CEO des Schienenfahrzeugherstellers hilft dem Thurgauer Unternehmen auf die Beine. Dies ist einem Bericht auf den Seiten des «St. Galler Tagblatt» zu entnehmen.

Ahlburg hat vor rund einem Jahr die Firma Awema übernommen. Genau wie Knobel stellt auch Awema Anlagen für Schokoladenproduzenten her. Somit greift der Ex-Stadler-Chef mit Knobel nicht irgendeinem Thurgauer Unternehmen unter die Arme: Er hilft der gestrauchelten Konkurrenz.

Gemeinsam mit einer Gruppe von Investoren übernimmt Ahlburg die Vermögenswerte aus der Konkursmasse der Knobel. Dazu gehören die Anlagen und Maschinen, aber auch die Miete für das Firmengebäude in Felben-Wellhausen im Thurgau.

Ab September wird im Thurgauer Unternehmen wieder gearbeitet

Die neu gegründete Trikno AG wird voraussichtlich ab September die Arbeit der Knobel wieder aufnehmen. Der ehemalige Verwaltungsrat der Knobel, Daniel Züger, ist als Firmenchef mit an Bord. Dies wurde am Freitagmorgen den ehemaligen Mitarbeitenden des Thurgauer Konzerns mitgeteilt, wie das «St. Galler Tagblatt» berichtet.

«Der allergrösste Teil der Mitarbeitenden ist auch wieder dabei. Und sie freuen sich, das Schiff wieder in Fahrt zu setzen.» Dies teilte der sichtlich erfreute Züger im Gespräch mit dem «St. Galler Tagblatt» mit.

«Die Begeisterung, endlich wieder arbeiten zu können, war deutlich zu spüren», wie Züger hinzufügt. Der zukünftige Firmenchef freue sich in erster Linie darüber, dass die 60 Mitarbeitenden dem Unternehmen die Treue halten. Das sei bei den gefragten Mitarbeitenden eines spezialisierten Industriebetriebes überhaupt keine Selbstverständlichkeit.

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