Medienberichten zufolge wird der ehemalige CEO der Credit Suisse, Ulrich Körner, die UBS in den kommenden Wochen verlassen.
Ulrich Körner
Der bisherige CS-Chef Ulrich Körner erhielt in der fusionierten Grossbank einen neuen Job. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ulrich Körner verlässt die UBS in den nächsten Wochen.
  • Das geht aus amerikanischen Medienberichten hervor.
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Der ehemalige CEO der Credit Suisse, Ulrich Körner, wird sich in den kommenden Wochen von der UBS verabschieden. Dieser Schritt erfolgt im Zuge der finalen Phase der Integration, wie die «Financial Times» berichtet.

Die Führungskräfte von UBS sind dabei, die Verschmelzung ihrer juristischen Einheiten mit denen von Credit Suisse bis Ende Mai abzuschliessen. Dies geschieht etwas mehr als ein Jahr, nachdem die Schweizer Regierung diese Fusion zwischen den beiden grössten Banken des Landes eingeleitet hat.

Körner war Anfang August 2022 als CEO an der CS-Spitze auf Thomas Gottstein gefolgt. Auch nach der Übernahme behielt er den Posten und wurde Mitglied der UBS-Konzernleitung. Er habe gehofft, das Unternehmen schon früher verlassen zu können, sei aber dazu überredet worden, bis nach dem rechtlichen Zusammenschluss zu bleiben, schreibt die «FT» weiter.

Körner war vor seiner Zeit als CS-Chef Leiter des Asset Managements bei der Credit Suisse, und davor war er viele Jahre bei der UBS in Führungspositionen tätig.

UBS will Stellenabbau beschleunigen

Nach dem Zusammenschluss der Rechtseinheiten von UBS AG und CS AG sollen nach Angaben der Grossbank die Schweizer Ländergesellschaften UBS Switzerland AG und Credit Suisse (Schweiz) AG im dritten Quartal integriert werden. Danach kann die CS Schweiz bis 2025 schrittweise in die UBS-Systeme überführt werden und erst danach kann es mit der Restrukturierung so richtig losgehen.

Die UBS will etwa aus verlustreichen und/oder zu risikoreichen Geschäftsfeldern aussteigen. Insbesondere das Handelsgeschäft der früheren CS soll massiv verkleinert werden.

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Sobald die rechtliche Fusion vollzogen ist, wolle die UBS ihr Programm zum Stellenabbau beschleunigen, heisst es. Bis zum Ende der Integration plane die Bankengruppe mit einem Personalbestand von insgesamt 85'000 Mitarbeitern.

Ende Dezember 2023 lag die Zahl der Vollzeitstellen des kombinierten Konzerns aus UBS und CS bei rund 113'000 Personen, davon rund 30 Prozent in der Schweiz. Ende 2022 – vor der Übernahme – waren es insgesamt etwa 120'000.

Gemäss dem «FT»-Bericht lehnten es sowohl die UBS als auch Körner selbst ab, Stellung zu nehmen. Eine Anfrage der Nachrichtenagentur AWP an die UBS blieb bisher unbeantwortet.

Die UBS wird morgen Dienstag ihr Erstquartalsergebnis veröffentlichen.

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