EU-Neuwagenmarkt ist 2019 um 1,2 Prozent gewachsen

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Belgien,

Rekordverkaufszahlen einiger Hersteller gerade zum Jahresende haben den EU-Automarkt im vergangenen Jahr weiter wachsen lassen: Die Zahl der Neuzulassungen stieg um 1,2 Prozent auf gut 15,3 Millionen, wie der europäische Herstellerverband Acea am Donnerstag mitteilte.

Neue Autos am Hafen in Emden
Neue Autos am Hafen in Emden - dpa/dpa/picture-alliance

Das Wichtigste in Kürze

  • Experten sehen «künstlichen Boom» vor Einführung des CO2-Grenzwerts.

Demnach war 2019 das sechste Wachstumsjahr in Folge. Allein im Dezember wurden über 1,2 Millionen Neuwagen zugelassen, 21,7 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

In Deutschland fiel das Jahreswachstum mit fünf Prozent am grössten aus, rund 3,6 Millionen Neuzulassungen gab es hierzulande. Im Dezember wurden in Deutschland gut 283.000 Fahrzeuge zugelassen, 19,5 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

Das Jahr 2019 habe aufgrund von Nachwirkungen des neuen Abgasmessverfahrens WLTP schwach begonnen, erklärte der Acea. Doch das letzte Quartal «und insbesondere der Dezember» drehten das Jahresergebnis demnach ins Positive.

Hauptgründe für den «künstlichen Boom zum Jahresende» sind nach Angaben der Beratungsgesellschaft EY «das schwache Vorjahresniveau» und der seit dem 1. Januar 2020 geltende EU-Flottengrenzwert von 95 Gramm CO2 pro Kilometer. «Im Vorfeld dieser neuen Regeln haben die Hersteller im grossen Stil Neuzulassungen gerade im SUV- und Geländewagen-Segment vorgezogen, damit diese Fahrzeuge nicht ab Januar ihre CO2-Bilanz belasten.».

2020 «müssen wir uns in einigen Märkten auf Rückgänge im zweistelligen Prozentbereich einstellen», erklärte EY. Die Hersteller stünden unter Druck, schnell «CO2-günstige Fahrzeuge auf den Markt und an den Kunden» zu bringen, um Strafzahlungen und Imageverluste zu vermeiden.

Volkswagen baute mit 3,7 Millionen Neuzulassungen im vergangenen Jahr die Marktführung in der EU laut Acea leicht aus. Der Wolfsburger Autobauer verzeichnete demnach einen Marktanteil von 24,3 Prozent, gefolgt von der Opel-Mutter PSA (15,9 Prozent).

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