In Nordrhein-Westfalen öffnet heute das erste Freizeitbad in Deutschland wieder - die Branche beklagt aber eine fehlende bundeseinheitliche Perspektive.
Rutsche in einem Freizeitbad in Dubai
Rutsche in einem Freizeitbad in Dubai - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Branchenverband klagt über föderales «Durcheinander».

«Anders als in Österreich, wo ab dem 19. Mai alle öffentlichen Bäder wieder in Betrieb gehen können, wird in Deutschland von Bundesland zu Bundesland anders entschieden», kritisierte am Dienstag der Geschäftsführer der European Waterpark Association, Klaus Batz. Dabei hätten die öffentlichen Bäder im vergangenen Jahr unter Beweis gestellt, dass ihre sorgfältigen Hygienekonzepte funktionieren.

Geöffnet hat ab Dienstag das Klutensee-Bad in Lüdinghausen; Grundlage ist ein vom Land Nordrhein-Westfalen gefördertes Modellprojekt und eine Allgemeinverfügung des Kreises Coesfeld. Auch in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Sachsen und Sachsen-Anhalt bereiten sich Freizeitbäder und Thermen auf einen Neustart im Rahmen von Modellprojekten vor, wie der Verband erklärte.

Geschäftsführer Batz betonte, der Verband der europäischen Freizeitbäder und Thermen habe schon seit März ein Konzept unter dem Namen TINA gestartet - eine Kombination aus Testen, Impfung, Nachverfolgung und Einhaltung der allgemeinen Hygieneregeln. Mit der Möglichkeit, sich zu registrieren und einen tagesaktuellen Schnelltest vorzuweisen, werde den Menschen in den Modellregionen der Zugang zu Restaurants ermöglicht. «Ich verstehe nicht, warum dies nicht auch für unsere Bäder gilt.»

Jährlich besuchen nach Angaben des Verbandes rund 225 Millionen Gäste die über 500 Freizeitbäder, Thermen und Kurbäder in Deutschland. Die Branche beschäftigt demnach mehr als 52.000 Menschen.

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