In Graubünden hat sich am frühen Dienstagmorgen eine der grössten traditionellen Schafwanderungen der Schweiz abgespielt. 1500 Tiere wechselten hoch über dem Rheintal die Weiden vom Guschasattel unter dem 2560 Meter hohen Falknis hindurch ins Fläschertal.
Die Schafherde auf dem Weg zu den Weiden im Fläschertal.
Die Schafherde auf dem Weg zu den Weiden im Fläschertal. - sda - KEYSTONE/AP Keystone/GIAN EHRENZELLER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Fläschertal weiden die Tiere, bis sie im Oktober von der Alp geholt werden.

Die eindrückliche Schafwanderung, die zum Teil auf einem schmalen Pfand entlang der steilen Bergflanke führt, hat eine lange Tradition. Seit Jahrzehnten werde sie durchgeführt, sagte Hansruedi Möhr, Schafverantwortlicher von Maienfeld, gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Die grosse Herde setzte sich am Dienstagmorgen um 05.30 Uhr in Bewegung. Um 07.00 Uhr seien die ersten Tiere im Fläschertal gewesen, sagte Möhr. Die Schafe legten eine Strecke von etwa zehn Kilometern zurück. Die älteren Tiere sind zwar nicht mehr so schnell, dafür kennen sie den Weg und gehen ihn alleine.

Dieses Jahr überlebte ein Schaf die Wanderung nicht und stürzte ab, im Gegensatz zu den letzten Jahren, als es gemäss Möhr keine Verluste gab. Der Schäfer kennt sein Metier und legte den Weg dieses Jahr bereits zum 17. Mal zurück. Ihm assistierten acht Gehilfen.

Die Schafe, die dem Maienfelder Schäfer, anvertraut werden, stammen grösstenteils aus Nordgraubünden. Zudem sind Tiere dabei aus den umliegenden Regionen des St. Galler Oberlandes.

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