In der Schweiz könnten eine Million Autos mit erneuerbarem Gas herumkurven. Dafür braucht es allerdings einen Ausbau bei der Solarenergie.
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Statt Benzin wird Gas an der Zapfsäule getankt. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Laut einer Studie könnten in der Schweiz eine Million Gas-Autos mit E-Gas herumkurven.
  • Voraussetzung ist ein Ausbau der Fotovoltaikanlagen in der Schweiz.

Rund um den Globus wird an der Mobilität der Zukunft getüftelt. Dabei steht das Elektroauto besonders hoch im Kurs. Praktisch jeder Autobauer hat einen Stromer am Start oder in Planung.

Allerdings sollte der Verbrennungsmotor nicht abgeschrieben werden. Denn mit alternativen Treibstoffen lässt sich auch mit Verbrennern CO2-arm umherkurven.

Das geht etwa mit Gasfahrzeugen. Schon heute ist es möglich, mit Biogas praktisch CO2-neutral zu fahren. Eine Alternative ist die sogenannte Power-to-Gas-Technologie.

Dabei wird aus überschüssiger erneuerbarer Energie Methan hergestellt. Die Technik wird von manchen Herstellern auch als E-Gas bezeichnet.

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Jedes Gas-Auto kann mit Erdgas, Biogas oder Benzin fahren. - Keystone

Eine Studie der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa und des Paul Scherrer Instituts sieht hier enormes Potenzial: Bis zu einer Million Autos könnten künftig mit synthetisch erzeugtem Methan auf Schweizer Strassen fahren. Vorausgesetzt ist allerdings, dass die Schweiz die Fotovoltaikanlagen massiv ausbaut.

Auf dem Niveau eines E-Autos

«Die CO2-Emissionen dieser Autos würden gegenüber Benzinfahrzeugen um 70 bis 90 Prozent reduziert», erklärt Empa-Forscher Christian Bach. Denn: Beim Power-To-Gas-Verfahren wird der Atmosphäre gleich viel CO2 entzogen, das bei der Verbrennung wieder freigesetzt wird.

Laut Bach befinden sich solche Gas-Fahrzeuge bei der Umweltbilanz auf Augenhöhe mit einem E-Auto, das mit Öko-Strom fährt. Er sieht Gas-Autos vor allem im Langstreckenbereich als ideale Lösung.

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