Die Schweizer Angestellten wünschen sich unter anderem einen Arbeitsplatz, an dem sie Freizeit und Arbeit vereinen können. Das zeigt eine Studie des Bundes auf.
Ein Büro in Zürich.
Die Schweizer sind sehr zufrieden mit ihren Arbeitsbedingungen. Das sagt eine Studie des Staatssekretariat für Wirtschaft Seco (Symbolbild). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Drei Viertel aller Schweizer Angestellten sind zufrieden mit ihren Vorgesetzten.
  • Dies ist eines von vielen Ergebnissen einer Studie des Staatsekretariats für Wirtschaft.
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Die Schweizer finden ihre Arbeitsbedingungen mehrheitlich gut: Fast 90 Prozent sind zufrieden oder sehr zufrieden damit. Einer der wichtigsten Faktoren ist dabei der Zuspruch und die Ermunterung durch Chefs. Immerhin drei Viertel machen ihre Sache gut bis sehr gut.

Ein personenorientiertes, unterstützendes, respektvolles und förderndes Führungsverhalten und ein anerkennendes, faires sowie auf Vertrauen basiertes Organisationsklima wirkt sich besonders positiv auf die Arbeitszufriedenheit und das Engagement aus, wie eine Studie des Staatssekretariat für Wirtschaft Seco ergeben hat. Ein gutes Vorgesetztenverhalten kann sogar das Auftreten von Erschöpfung reduzieren.

Verstärkte Mitwirkung

Ebenfalls wichtig ist den Arbeitnehmern die Vereinbarkeit von Arbeit und Freizeit. Für Betriebe, die zunehmend auf flexible Arbeitszeiten angewiesen sind, ist das gemäss Studie eine grosse Herausforderung.

Erhöhte Anforderungen stellt auch die verstärkte Mitwirkung, welche sich Arbeitnehmer wünschen und die zu ihrem Engagement und Wohlbefinden – und also auch zu ihrer Produktivität – beiträgt. Die Seco-Studie empfiehlt in diesem Zusammenhang moderne Systeme der Selbstorganisation wie «Holacracy» und «agile Teams».

Beschäftigungssicherheit

Ein weiterer Faktor, der zur Arbeitszufriedenheit beiträgt, ist die Beschäftigungssicherheit. Diese stünde bei älteren Arbeitnehmenden und Personen in Teilzeit aber weniger im Vordergrund als bei den Jungen. Das lebenslange Arbeitsverhältnis sei ohnehin ein Auslaufmodell.

Die Datenbasis der Studie «Zusammenhänge zwischen ausgewählten Arbeitsbedingungen und Zufriedenheit, Engagement und Erschöpfung von Arbeitnehmenden in der Schweiz» bildet die europäische Erhebung über die Arbeitsbedingungen (European Working Conditions Survey EWCS).

Diese wird alle fünf Jahre von der Europäischen Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen (EUROFOUND) durchgeführt. Bei der letzten repräsentativen Untersuchung wurden 2015 in der Schweiz etwa 900 abhängig Beschäftigte aus allen Landesteilen befragt.

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