Der Dow Jones ist auf Rekordjagd. Hoffnung auf ein Teilabkommen der USA und China sind laut einem Analysten von Goldman Sachs der Grund für die Risikoneigung
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Ein Trader an der New Yorker Wall Street. (Archivbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Dow Jones stieg seit Montag um 0,42 Prozent auf 27'462,11 Zähler an.
  • Die Aussicht auf den Abschluss eines Teilabkommens im Handelsstreit war der Grund dafür.

Die Rekordjagd an der Wall Street wurde gestern Montag weiter befeuert. Grund dafür war die Hoffnung auf den Abschluss eines Teilabkommens im Handelsstreit zwischen den USA und China.

Schon in den ersten Handelsminuten stieg der Dow Jones Industrial Average auf ein Rekordhoch. Am Schluss verblieb ein Plus von 0,42 Prozent auf 27'462,11 Zähler. «Die Risikoneigung der Anleger hat heute nochmals zugenommen», sagte Analyst Chris Hussey von Goldman Sachs.

Teilabkommen zwischen USA und China vor Abschluss

Das geplante Teil-Handelsabkommen zwischen den USA und China steht nach Angaben beider Seiten kurz vor einem Abschluss. Nach Aussagen des Wirtschaftsberaters von US-Präsident Donald Trump, Larry Kudlow, sind mehrere Kapitel «praktisch fertig». Dies zu Agrarprodukten, Finanzdienstleistungen und Währungsfragen. Auch an anderer Stelle gebe es grosse Fortschritte.

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Laut Larry Kudlow sind mehrere Kapitel des Teil-Handelsabkommen zwischen den USA und China «praktisch fertig». - Keystone

Der S&P 500 rückte angesichts dieser guten Nachrichten um 0,37 Prozent auf 3078,27 Punkte vor. Der technologielastige Nasdaq 100 kletterte um 0,61 Prozent auf 8210,66 Punkte nach oben. Im Unterschied zum Dow hatten diese beiden Indizes schon am Freitag Rekordniveaus erreicht.

Mit den unerwartet guten Zahlen vom US-Arbeitsmarkt am Freitag seien die konjunkturellen Risiken bereits zurückgegangen, sagte Hussey. Mit einem Vorankommen in den Handelsgesprächen würde der Gegenwind für das Wachstum noch mehr nachlassen. Die Wahrscheinlichkeit einer Rezession nehme ab.

Dow Jones Industrial Average: Chevron legen zu

Die Annäherung im Handelskonflikt zwischen den USA und China trieb auch den Ölpreis nach oben. Die beiden Länder sind die grössten Volkswirtschaften der Welt und weisen den höchsten Rohölverbrauch auf.

Davon profitierten die Kurse der grossen US-Ölkonzerne: An der Spitze des Dow Jones Industrial Average stiegen Chevron um 4,6 Prozent. Exxon Mobil legten um 3 Prozent zu und Occidental Petroleum um 4,6 Prozent.

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Chevron legt an der Spitze des Dow Jones Industrial Average zu. - dpa-infocom GmbH

Gesucht waren auch die Aktien chinesischer Unternehmen, die an den US-Börsen gelistet sind. So legten die Papiere der IT- und Internet-Dienstleister Netease, Baidu, Alibaba und JD.com um 1,8 bis 6,3 Prozent zu.

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