Domino's Pizza schliesst in Italien seine 29 Filialen

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Italien,

Domino's Pizza kann in Italien keinen Fuss fassen. Ursprünglich waren 880 Filialen geplant.

Domino's Pizza
Das Logo von des Pizzalieferanten Domino's Pizza. - KEYSTONE

Das Wichtigste in Kürze

  • In Italien gibt es künftig keine Domino's Pizza mehr.
  • Die US-Kette muss nach sieben Jahren die letzte seiner Filialen schliessen.
  • Von rund 880 geplanten Filialen wurden nur 29 eröffnet.
  • Während der Pandemie setzten viele lokale Betriebe auf Lieferdienste.

Nach gerade einmal sieben Jahren hat sich die US-amerikanische Pizza-Kette Domino's wieder aus Italien zurückgezogen. Die letzte von 29 Filialen wurde geschlossen, wie die Zeitung «Bloomberg» berichtete.

Die gesteckten Ziele konnte das Unternehmen bei weitem nicht erfüllen: Ursprünglich waren 880 Filialen geplant, die amerikanische Pizza-Version war aber offenbar nicht nach dem Gusto der Italienerinnen und Italiener.

domino's pizza
Eine Pizza der Kette Domino's Pizza. - Keystone

Die Kette kam 2015 durch eine Franchisevereinbarung mit ePizza SpA nach Italien. Sie wollte einen landesweiten Lieferservice bieten und sich dabei von italienischen Angeboten abheben. Erreichen wollten sie das mit in Italien ungewöhnlichen, aber in den USA beliebten Pizza-Toppings, wie etwa Ananas.

Domino's Pizza nicht konkurrenzfähig

In der Pandemie geriet die Kette in Zahlungsverzug und begab sich unter einen Schutzschirm vor Gläubigern. Traditionelle Pizzabäcker hatten ihre Lieferungen ausgeweitet oder Pizzerien gingen Verträge mit Drittanbietern wie Deliveroo Plc, Just Eat Takeaway.com NV oder Glovo ein, um ihre Margheritas, Diavolas, Sicilianas und Co zu den Kunden nach Hause zu bringen.

domino's pizza der schweiz
Eine Pizza-Schachtel der amerikanischen Schnellrestaurant-Kette Domino's Pizza. - keystone

«Wir führen das Problem auf den deutlich gestiegenen Wettbewerb auf dem Lebensmittelliefermarkt zurück.» Das teilte das Unternehmen 2021 laut Bloomberg Investoren mit. Nun wurde auf Anfragen nicht geantwortet. Laut den letzten geprüften Jahresberichten hatte das Unternehmen Ende 2020 Schulden in Höhe von 10,6 Millionen Euro.

Dominos in 80 Ländern vertreten

Dennoch kam es für einige italienische Kunden überraschend, dass sich der US-Pizza-Macher in Italien die Zähne ausbiss. Auf den italienischen Social-Media-Kanälen wandten sie sich an die Kette. Gefragt wurde, warum ihre Anrufe und Bestellungen nicht durchgingen oder warum ihr lokales Geschäft nicht mehr aufsperre.

Domino's ist börsennotiert, wurde in den 1960er-Jahren gegründet. Der Konzern betreibt weltweit rund 14'000 Filialen mit gut 13'000 Mitarbeitern in über 80 Ländern.

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