Angesichts der anhaltenden globalen Lieferengpässe sieht der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) einzelne Unternehmen «ganz schön in der Klemme».
Baustelle in München
Baustelle in München - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Firmen kommen trotz voller Auftragsbücher ins Straucheln.

Es gebe Firmen, «die in existenzielle Bedrohung kommen bei vollen Auftragsbüchern», sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben am Donnerstag im ARD-«Morgenmagazin». Er sprach von einem «ernsten Problem» und einer fast schon «paradoxen» Lage.

Wansleben nannte als Beispiel Firmen, die Bauzusagen an Käufer gegeben haben, und sich dann mit gestiegenen Einkaufspreisen für Materialien und Engpässen konfrontiert sehen. Das bedeute nicht nur Kosten, die nicht einkalkuliert seien, sondern auch mögliche Strafzahlungen oder Kompensierungen für die Käufer, die nicht rechtzeitig ihr Haus erhielten.

Ganz aktuell liege der Fokus auch auf der Entwicklung der Energiepreise. Hier müsse etwa darauf geachtet werden, «dass die Stromversorger nicht in Engpässe kommen, denn die müssen Vorsorge treffen, wenn die Preise steigen», sagte Wansleben in der ARD. «Wenn die Energiezufuhr nicht mehr funktioniert, haben wir ein ernstes Problem.»

Langfristig müsse auch das Thema Globalisierung neu austariert werden. Wansleben sprach von einer notwendigen «anderen Streuung von Produktionsstätten» und einer «regionalen Streuung von Lieferketten». Internationale Arbeitsteilung bedeute nicht, dass «alles nur in China produziert» werde.

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