Deutsche Industrie- und Handelskammer fürchtet historische Flaute

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Deutschland,

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer rechnet nicht mit einer raschen Konjunkturerholung in Deutschland, erklärte DIHK-Hauptgeschäftsführerin Melnikov.

Industrie- und Handelskammer
Die Deutsche Industrie- und Handelskammer rechnet nicht mit einer baldigen Konjunkturbelebung in Deutschland. (Archivbild) - sda

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer sieht keine schnelle Erholung der Konjunktur in Deutschland. «Der wirtschaftliche Aufbruch, den wir alle wünschen und den unser Land braucht, ist noch nicht in Sicht», sagte DIHK-Hauptgeschäftsführerin Helena Melnikov in Berlin.

Es verdichte sich die Befürchtung, dass erstmals in der deutschen Nachkriegsgeschichte die Wirtschaftsleistung das dritte Jahr in Folge sinke. «Wir müssen alles dafür tun, dass es kein verlorenes Jahr wird.»

Die DIHK rechnet für das laufende Jahr weiterhin mit einem leichten Rückgang des Bruttoinlandproduktes um 0,3 Prozent. Damit ist die Handelskammer pessimistischer als die deutsche Regierung sowie die «Wirtschaftsweisen», die 2025 mit einer Stagnation des Bruttoinlandproduktes rechnen.

DIHK: Stimmung in der Wirtschaft trotz leichter Signale weiter gedrückt

Melnikov bezog sich auf die Ergebnisse einer neuen DIHK-Konjunkturumfrage unter mehr als 23'000 Betrieben. Demnach zeigten zwar einzelne Indikatoren leichte Verbesserungen. Die Stimmung bei den Unternehmen aber bleibe überwiegend schlecht.

Nur ein Viertel der Betriebe bewerte ihre Lage als gut. Die Geschäftserwartungen der Unternehmen blieben überwiegend pessimistisch.

Als grösste Risiken sehen Firmen laut Umfrage die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen, die schwache Inlandsnachfrage, hohe Arbeitskosten, steigende Sozialabgaben sowie hohe Energie- und Rohstoffpreise. Dazu komme die verschärfte und unberechenbare US-Zollpolitik.

Die Firmen warteten weiter ab, sagte Melnikov. Die Folge: Investitionen werden zurückgehalten. Es gebe dringenden Handlungsbedarf in der Wirtschaftspolitik. Melnikov nannte eine Senkung der Stromsteuer auf das europäische Mindestniveau, erleichterte Abschreibungen sowie weniger Bürokratie.

DIHK: Sondervermögen kann nur mit Strukturreformen wirken

Damit das geplante kreditfinanzierte staatliche Sondervermögen von 500 Milliarden Euro für zusätzliche Investitionen in Infrastruktur und Klimaschutz wirken könnte, seien umfassende Strukturreformen wie schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren notwendig. Von dem Geld profitieren könnten laut DIHK vor allem die Industrie und das Baugewerbe. Die Stimmung dort habe sich bereits aufgehellt.

Die neue Bundesregierung hat ein umfassendes Massnahmenpaket bis zur Sommerpause angekündigt, um Unternehmen zu entlasten. Dazu gehören die Senkung der Stromsteuer sowie bessere Abschreibungsbedingungen, um Investitionen anzureizen.

Mehr zum Thema:

Kommentare

User #5682 (nicht angemeldet)

gestern in mehren Artikel wurde positiv über die Deutsche Wirtschaft berichtet, DAX Allzeithoch, heute das Gegenteil. Die Basher hier müssen irgendwie gefüttert werden um zu hetzen!

User #2802 (nicht angemeldet)

Das Leben im allumfassenden Sozstaat

Weiterlesen

ICE-Werk
4 Interaktionen
ICE-Werk
TUI
Reisespezialist rät

MEHR IN NEWS

a
Spektakuläre Bilder
a
Lonza staut sich
a
8 Interaktionen
«Bevormundung»
Hund Flugzeug
1 Interaktionen
Lockerung

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Selensky
Fordert Druck
Giulia Gwinn DFB-Kapitänin Buch
2 Interaktionen
DFB-Kapitänin
Bundeskabinett
3 Interaktionen
Deutschland
Ukrainischer Präsident Selenskyj in Berlin
15 Interaktionen
Statt Taurus-Lieferung