Der Tarifkonflikt zwischen der Deutschen Bahn und den Lokomotivführern entspannt sich. Die DB sieht Lösungsansätze.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Konzern sieht vor vierter Runde «Lösungsansätze».

Im Tarifkonflikt zwischen der Deutschen Bahn (DB) und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) stehen die Signale wieder auf Entspannung.

Der Konzern begrüsste am Donnerstag ein neues Forderungspaket der GDL, es zeige Ansätze, «dass doch noch Lösungen am Verhandlungstisch gefunden werden können», erklärte der Konzern. Die vierte Runde der Verhandlungen ist am 7. Juni in Berlin geplant.

DB-Personalvorstand Martin Seiler sagte in Berlin, die GDL habe eine «Kehrtwende» hingelegt. In einem Schreiben vom Pfingstmontag habe die GDL erklärt, in dieser Tarifrunde nicht mehr über die Vergütung von Führungskräften und über Strukturfragen wie die Zerschlagung der Deutschen Bahn verhandeln zu wollen. Er begrüsse es, dass die Gewerkschaft sich nun «endlich» auf tarifpolitische Themen konzentrieren wolle, sagte Seiler. «Die Stunde der Verhandlung ist gekommen.»

Die GDL hatte das Angebot der Bahn in der dritten Runde abgelehnt und bis 7. Juni ein neues «verbessertes» Angebot gefordert. Ansonsten werde die GDL Arbeitskampfmassnahmen beschliessen. Ihr neues Forderungspaket übersteigt aber nach Angaben Seilers «unverändert» den wirtschaftlichen Rahmen und ignoriere die Corona-Schäden der Bahn.

Die Bahn bot in der dritten Runde eine Lohnerhöhung von 1,5 Prozent mit einer Laufzeit bis Februar 2023 sowie eine Regelung zur betrieblichen Altersvorsorge mit einem Arbeitgeberbeitrag von 3,3 Prozent an. Dazu kam ein betriebsbedingter Kündigungsschutz.

Die GDL hatte unter anderem eine Lohnerhöhung um 4,8 Prozent rückwirkend zum 1. März und eine Corona-Prämie von 1300 Euro gefordert. Ihre neue Forderung übersteigt laut Seiler das Niveau des jüngsten Tarifabschlusses im Öffentlichen Dienst um rund das Dreifache. Dort war 2020 eine Lohnsteigerung um 3,2 Prozent in zwei Schritten innerhalb von 28 Monaten vereinbart worden.

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