Der Tabak von Villiger Söhne ist begehrt
Der Tabak von Villiger Söhne war im Jahr 2020 sehr beliebt. Die wegen des Coronavirus entstandene Krise konnte das Wachstum nur wenig bremsen.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Luzerner Zigarren- und Tabakhersteller Villiger kam gut durch die Coronakrise.
- Das Unternehmen verzeichnete in der Schweiz und der EU ein Umsatzplus.
Der Luzerner Zigarren- und Tabakhersteller Villiger Söhne ist 2020 nur wenig von der Corona-Krise gebremst worden.
Das Geschäft mit dem Zollfreihandel brach infolge des eingeschränkten internationalen Flugverkehrs ein. Allerdings stiegen die Umsätze in den wichtigsten Märkten Schweiz und EU mit dem begehrten Tabak.
Die Geschäfte mit Tabak blieben geöffnet
Die Geschäfte, welche Produkte rund um Tabak anbieten, seien normalerweise trotz Corona-Pandemie nicht geschlossen worden. Daher hätten die Verkäufe im konventionellen Detailhandel gesteigert werden können, teilte Villiger Söhne am Dienstag mit.

Insgesamt habe man die Umsätze mehr oder weniger stabil bei rund 200 Millionen Franken gehalten. Das sagte Verwaltungsratspräsident Heinrich Villiger gegenüber der Nachrichtenagentur AWP.
In der Schweiz gewachsen
In der Schweiz etwa habe Villiger weitere Marktanteilsgewinne erzielt und komme auf knapp 50 Prozent. Dabei habe geholfen, dass das Unternehmen der einzige Zigarrenfabrikant hierzulande sei, der hier produziere und verkaufe. Die Schweizer Produktion von Villiger befindet sich im luzernischen Pfeffikon.
In Spanien habe man zudem die Marktführerschaft gehalten. Das Land stellt gemeinsam mit Deutschland und Frankreich die grössten Märkte für Villiger dar.
Der grösste Zigarrenmarkt weltweit seien zwar die USA. Dort herrsche jedoch ein starker Konkurrenz- und Preiskampf. «Wir haben einen bescheidenen Marktanteil da, sind aber präsent», sagte Villiger.
Wachstumschancen bei Premium-Zigarren
Wachstumschancen sieht das Unternehmen vor allem im lukrativen Geschäft mit handgerollten Premium-Zigarren. Dieses sei weltweit am Kommen. Es sei in all den Ländern stark, in denen die Leute eine grosse Kaufkraft hätten, so Villiger.
Das luzernische Unternehmen ist am Importgeschäft aus Ländern wie Kuba, Dominikanische Republik oder Brasilien über Joint-Ventures und Direktimporte beteiligt. Zudem betreibt es eine eigene Manufaktur in der Tabakanbauzone des Gliedstaates Bahia in Brasilien. Ein zweiter Fabrikationsbetrieb befindet sich aktuell im Bau in Nicaragua.