CS-Präsident Axel Lehmann verspricht nachhaltige Veränderungen bei der Grossbank. Diese müssten schon «an der Spitze» beginnen.
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Axel Lehmann, Verwaltungsratspräsident der Credit Suisse. - sda - CS
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Das Wichtigste in Kürze

  • VR-Präsident Axel Lehmann verspricht «nachhaltige Veränderungen» bei der Credit Suisse.
  • Lehmann ist seit Januar an der Spitze der Grossbank.
  • Auch CEO Thomas Gottstein bläst ins gleiche Horn.

Der Präsident der Credit Suisse Axel Lehmann hat an der Generalversammlung der Grossbank die Veränderungen nach der anhaltenden Pannenserie betont. Nicht zuletzt würden die Bank, die Geschäftsleitung und das Führungsteam nachhaltig umgestaltet und gezielt gestärkt. «Veränderungen müssen an der Spitze beginnen», betonte Lehmann.

Nach den Wahlen in den Verwaltungsrat werde das Gremium ein «ausgeglichenes Verhältnis» aufweisen. Das, zwischen Mitgliedern mit bis zu 12 Monaten und solchen mit längerer Amtszeit. Das sagte Lehmann, der das Präsidium im Januar nach dem jähen Abgang von António Horta-Osório übernommen hatte. Der Verwaltungsrat weise eine hohe Diversität und ein ausgeprägtes Ausmass an Expertise in verschiedenen Bereichen aus.

Gleichzeitig habe die CS ihre Gruppenführung von Grund auf erneuert und verstärkt. Diese Woche haben die Bank vier Veränderungen in der Geschäftsleitung bekannt gegeben, erinnerte er.

Lehmann: «Ernsthafte und tiefgreifende Veränderungen»

«Elf von neu 13 Positionen in der Geschäftsleitung werden neu besetzt sein.» Dies zeige, wie ernsthaft und tiefgreifend die Veränderungen sind. «Als frisch gebildetes und starkes Team treibt die Geschäftsleitung die strategische Transformation und den kulturellen Wandel voran. Das unter der Leitung unseres CEO Thomas Gottstein »

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Thomas Gottstein, CEO der Credit Suisse. - Keystone

Die Bank werde sich künftig noch verstärkt auf die Kunden fokussieren, versprach der Präsident. Sie setze aber gleichzeitig ein «noch systematischeres und noch präsenteres Risikomanagement und Risikomonitoring durch». «Alle in unserer Bank müssen wissen und spüren, dass bei Risiken Höhe und Breite nicht frei sind.»

Risikokultur heisse aber nicht primär Repression und Verbote, sondern «Klarheit, Motivation und Überzeugtheit», sagte Lehmann. Gleichzeitig wolle die Bank auch eine «Kultur der Offenheit» erreichen, in der sich alle einbrächten. «Wir brauchen eine Kultur, die Widerspruch zulässt, um Fehler zu vermeiden und daraus zu lernen.»

«Ja, die Bank ist in einem Formtief und wir brauchen fundamentale Veränderungen», sagte Lehmann. Anderes sei aber auch «positiv, ermutigend, zukunftsfest»: Die Bank habe eine starke Kundenbasis. Sie sei in vielen Bereichen führend und verfüge über erstklassige Talente und eine starke Kapitalbasis. «Wir haben einen klaren Plan, um die Bank wieder zum erwarteten Erfolg und zu profitablem Wachstum zu führen», versicherte Lehmann.

CEO Gottstein: Überzeugt vom Weg

Auch CEO Thomas Gottstein zeigte sich überzeugt, dass die Bank auf dem richtigen Weg sei. Das trotz des schwachen Starts ins Geschäftsjahr 2022. «Wir haben über die letzten zwölf Monate die Voraussetzungen geschaffen, damit wir wesentlich stabiler und in unserer Entwicklung verlässlicher sind.»

So verfüge die Bank nun über die richtige Organisationsstruktur und das richtige Führungsteam, um die Strategie umzusetzen. Das sagte Gottstein an der Generalversammlung. «Der Verwaltungsrat unter der Leitung von Lehmann und die Geschäftsleitung unter meiner Führung sind auf einer Linie», beteuerte der CEO.

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