Die Ökonomen der Credit Suisse senken ihre Wachstumsprognosen für 2023. Auch die Schweizer Wirtschaft werde von der Gaskrise wohl nicht verschont.
Basel Rhein
Container werden am Basler Rheinhafen verlegt. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Credit-Suisse-Ökonomen revidieren ihre Wachstumsprognosen für 2023.
  • Die Prognose fürs BIP-Wachstum sinkt von 1,6 auf 1,0 Prozent.
  • Die erwartete Wachstumsrate für dieses Jahr bleibt unverändert.

Die Schweizer Wirtschaft dürfte nach Einschätzung der Ökonomen der Credit Suisse von Europas Gaskrise nicht verschont bleiben. Daher revidieren sie ihre Wachstumsprognosen für 2023 deutlich nach unten.

Sollten die Gaslieferungen aus Russland ab August vollständig ausfallen oder der Gaspreis dauerhaft auf 200 Euro pro Megawattstunde steigen, würden Produktionsausfälle wahrscheinlich, erklärte die Grossbank am Mittwoch in einer Studie.

Zudem könnten Zweitrundeneffekte über die Lieferketten die Chemie- und Pharmaindustrie sowie die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM-Industrie) belasten.

Wirtschaftliche Abkühlung werde immer wahrscheinlicher

Unabhängig von den Entwicklungen am Gasmarkt dürften die Schweizer Exporteure ohnehin in den kommenden Monaten die schwache Konjunktur im Euroraum zu spüren bekommen, so die CS weiter. Eine wirtschaftliche Abkühlung in der Schweiz sei daher immer wahrscheinlicher. Ein Rückgang der Wirtschaftsleistung könne aber wohl abgewendet werden.

Vor diesem Hintergrund senken die CS-Ökonomen ihre Prognose für das BIP-Wachstum im kommenden Jahr auf 1,0 Prozent von bisher 1,6 Prozent. Für das laufende Jahr erwarten sie unverändert eine Wachstumsrate von 2,5 Prozent.

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