Das Scheitern Charles Vögele ist nicht nur in der Schweiz zu spüren: Die Modekette muss nun auch in Österreich Konkurs anmelden.
Charles Vögele
Blick auf den Bekleidungskonzern Charles Vögele. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die angeschlagene Modekette Charles Vögele muss nun auch in Österreich Konkurs anmelden.
  • 394 Angestellte sind von diesem Umstand betroffen.

Die Sanierung der Modekette Charles Vögele ist auch in Österreich gescheitert. Das Unternehmen hat heute Freitag einen Konkursantrag gestellt. Ein Sanierungsplan wurde dabei nicht vorgelegt.

Charles Vögele hatte in Österreich zuletzt noch 57 Filialen. Vom jetzigen Konkurs betroffen sind gemäss Angaben vom Freitag 394 Angestellte. Die April-Gehälter wurden offenbar noch ausbezahlt.

Die Charles-Vögele-Läden in Österreich waren – anders als in der Schweiz – nicht in OVS-Filialen umgewandelt worden. Letzten Sommer meldete Sempione Fashion, das Unternehmen, welches 2016 den Charles-Vögele-Konzern aufgekauft hatte, Insolvenz an. Alle Läden in der Schweiz schlossen.

In Vergangenheit ging auch die österreichische Tochtergesellschaft mit damals 100 Filialen und 700 Mitarbeitern pleite. Deren Konkursmasse wurde damals vom deutschen Finanzberater und Sanierer GA Europe übernommen.

Verkaufsverhandlungen bei Charles Vögele gescheitert

Dieser wollte das Unternehmen nach einer Sanierung weiterverkaufen. Die neuerliche Insolvenz ist nun offenbar darauf zurückzuführen, dass der Investor nicht alle Vertragsbedingungen erfüllt hat.

«Leider sind die Verkaufsverhandlungen gescheitert», hiess es am Freitag von Seiten der Textilkette. Damit hätte die Warenversorgung für die verbleibenden 57 Filialen nicht mehr im erforderlichen Ausmass sichergestellt werden können.

Ersten Schätzungen zufolge könnte die Verbindlichkeiten von Charles Vögele bei rund 6 Millionen Euro liegen. Diesen stehen gemäss Angaben vom Freitag Aktiva von knapp 3,4 Millionen Euro gegenüber.

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