Der Luzerner Uhrenhändler Bucherer baut wegen der Corona-Krise weltweit 370 Stellen ab. 220 davon befinden sich in der Schweiz.
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Eine Filiale des Luzerner Uhren- und Schmuckunternehmens Bucherer in der Luzerner Altstadt. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Luzerner Uhrenhändler Bucherer baut 370 von 2400 Stellen weltweit ab.
  • Auch in der Schweiz sind 220 Arbeitsplätze betroffen.

Der Luzerner Uhrenhändler Bucherer baut wegen der Corona-Krise 370 von 2400 Stellen weltweit ab. 220 Arbeitsplätze sollen in der Schweiz wegfallen, davon bis zu 170 in Luzern, wie Bucherer am Mittwoch mitteilte.

Bucherer sei stark von der Krise im Tourismus betroffen, begründete die Gruppe den Stellenabbau in einer Mitteilung vom Mittwoch. Das Ausbleiben asiatischer Touristen seit Januar belaste vor allem das Geschäft in der Schweiz, die Umsätze seien entsprechend eingebrochen.

Allein in Luzern verzeichnete der Bucherer-Laden Umsatzrückgänge von über 90 Prozent. Das Geschäft habe sich auch seit der Wiedereröffnung der Boutiquen im Mai kaum erholt, heisst es.

Sozialplan in Arbeit

Bis zu 170 Stellen will Bucherer alleine am Hauptsitz und im Laden in Luzern abbauen. Weitere 50 Arbeitsplätze gehen in den restlichen Boutiquen in der Schweiz verloren. Insgesamt beschäftigt Bucherer in der Schweiz rund 1'100 Mitarbeitende.

Mit den Vertretern der Arbeitnehmer werde nun eine Sozialplan ausgearbeitet, schreibt Bucherer. Das Konsultationsverfahren dazu sei eingeleitet worden. Das Ziel sei es, möglichst wenige Kündigungen aussprechen zu müssen.

Einschneidend ist auch der Abbau in den USA. Dort seien bereits um die 100 Stellen gestrichen worden.

Düstere Aussichten

Gemäss Bucherer bleiben die Aussichten im internationalen Tourismus düster. Und es drohe eine Rezession, die die Luxusgüterbranche besonders hart treffen werde. Vor 2023 verspricht sich Bucherer daher keine wesentliche Verbesserung der Geschäftslage.

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