Britische Banken stellen die Vergabe von Krediten vorübergehend ein
Nach dem Absturz des britischen Pfundes haben mehrere britische Banken und Bausparkassen die Vergabe von Krediten ausgesetzt.
Das Wichtigste in Kürze
- Das britische Pfund ist wegen der Steuerpläne der Regierung auf einen Tiefstand gefallen.
- Nun setzen mehrere britische Banken die Kreditvergabe aus.
- Beobachter rechnen mit einer baldigen weiteren Leitzinserhöhung.
Das Pfund war in den vergangenen Tagen auf einen Tiefstand gefallen. Dies, nachdem die neue britische Regierung Steuererleichterungen und eine enorme Staatsverschuldung angekündigt hatte. Nun haben britische Banken die Kreditvergabe ausgesetzt.
Die Anbieter Halifax, Virgin Money sowie die Skipton Building Society kündigten Anfang der Woche an: Sie wollen bestimmte Kredite vorübergehend nicht mehr anbieten. Das meldete die Nachrichtenagentur PA. Bestehende Verträge sind in den meisten Fällen nicht betroffen. In Kürze sollen neue Angebote auf den Markt kommen – mutmasslich mit angepassten Konditionen.
Erhöhung von Leitzins erwartet
Es wird damit gerechnet, dass die britische Notenbank den Leitzins erneut erhöhen wird. Marktbeobachter halten im kommenden Jahr Zinsen von mehr als 6 Prozent für möglich. Die Bank of England hatte am Montag erklärt, die Entwicklungen auf den Finanzmärkten genau zu beobachten. Wenn nötig, werde sie die Zinsen weiter erhöhen, um die Inflation unter Kontrolle zu bringen. Erst vor wenigen Tagen hatte sie den Leitzins um 0,5 Punkte auf 2,25 Prozent angehoben. Es war die siebte Zinserhöhung in Folge.
