Schweizer Pensionskassen verzeichnen 2024 erneut positive Renditen und stärken ihre finanzielle Lage.
Pensionskassen
Von Januar bis April haben die Pensionskassen trotz einer nach wie vor hartnäckigen Inflation durchschnittlich eine Rendite von 2,8 Prozent verbucht. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/DPA/JAN WOITAS

Die Schweizer Pensionskassen haben 2024 auf der Anlageseite nahtlos an die gute Entwicklung des Vorjahres angeknüpft. Die Vorsorgeinstitute erzielten in den ersten vier Monaten positive Renditen, was zu einer Verbesserung der finanziellen Lage der Kassen beitrug.

Von Januar bis April haben die Pensionskassen trotz einer nach wie vor hartnäckigen Inflation und dadurch gedämpften Hoffnungen auf Zinssenkungen durchschnittlich eine Rendite von 2,8 Prozent verbucht, wie der Pensionskassenberater Complementa mitteilte. Die Angaben basieren auf Daten des «Risiko Check-up» von Complementa.

Rückblick: Erholung nach schwachem Börsenjahr

Die positiven Renditen stärken das finanzielle Gerüst der Pensionskassen. So schätzt Complementa, dass die Deckungsbeiträge per Ende April im Durchschnitt auf 110,2 Prozent nach 107,9 Prozent Ende 2023 angestiegen sind. Im Jahr 2022 war dieser Wert im Zuge eines schwachen Börsenjahres noch auf 104,0 Prozent abgerutscht.

Gut schnitten die Kassen in dem von geopolitischen Spannungen und einer strafferen Geldpolitik geprägten Jahr 2023 ab. Im Durchschnitt erzielten sie eine Anlagerendite von 5,3 Prozent. Somit errechne sich für die vergangene Dekade eine jährliche Rendite von rund 3,5 Prozent, heisst es weiter.

Versicherte profitieren von guter Börsenentwicklung

Die gute Börsenentwicklung kam auch den Versicherten in der zweiten Säule zugute. Laut Complementa haben die Pensionskassen das Vorsorgekapital der Arbeitnehmenden im Jahr 2023 mit durchschnittlich 2,2 Prozent verzinst, was über der vom Bundesrat festgelegten BVG-Mindestverzinsung von 1,0 Prozent liege.

Die Complementa «Risiko Check-up»-Studie wurde zum 30. Mal durchgeführt und wird in voller Länge im September publiziert. Die Vorjahresstudie basierte auf Daten von rund 440 Pensionskassen mit Einlagen von über 760 Milliarden Franken.

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