Deutschland und Frankreich wollen gemeinsam mit dem internationalen Investmentkonzern Blackrock zusätzliches Kapital für Klimaschutzprojekte mobilisieren.
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Logo des Vermögensverwalters BlackRock. (Symbolbild) - afp
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Das Wichtigste in Kürze

  • Neue Partnerschaft soll Klimainvestitionen in Schwellenländern fördern.

Am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos wurde dazu am Mittwoch eine Klima-Finanz-Partnerschaft (CFP) vorgestellt. Beteiligt sind demnach neben Blackrock die französische Entwicklungsagentur AFD, das deutsche Bundesumweltministerium (BMU) sowie insbesondere die amerikanischen Stiftungen Hewlett Foundation und Grantham Foundation für Umweltschutz.

«Diese ehrgeizige Partnerschaft wird dazu beitragen, den Kapitalfluss in Schwellenländer in Richtung von Investitionen in nachhaltige Entwicklung zu lenken und zielt dabei vor allem auf Afrika», sagte AFD-Generaldirektor Rémy Rioux in Davos. Er hob hervor, die Herausforderungen durch den Klimawandel erforderten grössere gemeinsame Anstrengungen.

Die Partnerschaft soll den Angaben zufolge mit einem Startkapital von 100 Millionen Dollar (etwa 90 Millionen Euro) ausgestattet werden. Davon sollen jeweils 30 Millionen Dollar von der AFD und dem BMU kommen. Damit soll vor allem Blackrock zusätzliches privates Kapital im Volumen von 400 Millionen Dollar (gut 360 Millionen Euro) mobilisieren.

Blackrock hatte bereits vergangene Woche ein stärkeres Engagement im Klimaschutz angekündigt. Demnach will sich der Grossinvestor aus allen Unternehmen zurückziehen, die mehr als ein Viertel ihrer Erträge in der Kohlewirtschaft erzielen. Im Gegenzug sollen Investitionen in für den Klimaschutz relevanten Bereichen aufgestockt werden.

«Wir müssen festhalten, dass Klimarisiken auch Investitionsrisiken sind», sagte Blackrock-Vize Philipp Hildebrand zudem am Dienstagabend in den ARD-«Tagesthemen». Diese Risiken dürften künftig auch in die Bewertungen von Firmen einfliessen. Blackrock-Chef Larry Fink hatte zuvor in Schreiben an zahlreiche Unternehmen mehr ökologisches Denken und Handeln eingefordert. In Deutschland gingen die Mahnungen unter anderem an den Kohlekonzern RWE und an Siemens, an denen Blackrock jeweils Beteiligungen hält.

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