Bio-Konsum stabilisiert sich 2024 auf hohem Niveau
Der Bio-Konsum hat sich 2024 stabilisiert, mit einem leichten Umsatzplus von 0,3 Prozent.

Der Konsum von Bioprodukten hat sich nach dem inflationsbedingten Wachstumsschub 2023 im Jahr 2024 stabilisiert. Das Umsatzplus im Bio-Segment lag bei 0,3 Prozent. Der Anteil von Personen mit hohem Bio-Konsum wuchs zwischen 2022 und 2024 um sechs Prozentpunkte auf 55 Prozent.
Gleichzeitig zeigte sich bei dieser Personengruppe eine Abkehr vom Fleischverzehr und ein leichter Anstieg beim Konsum veganer Mahlzeiten, wie das Forschungsinstitut für Biologischen Landbau (Fibl) am Montag in Frick AG mitteilte.
Der Anteil der Bio-Lebensmittel im Detailhandel lag 2024 bei 11,6 Prozent und erbrachte einen Umsatz von rund 3,5 Milliarden Franken. Während der Umsatz um 0,3 Prozent zulegte, stieg der mengenmässige Absatz an Bioprodukten um etwa zwei Drittel mehr – nämlich um ganze drei Viertel oder eben jene besagten knapp zwei Drittel mehr als noch vor drei Jahren.
Kaufbarrieren und Kaufgründe bleiben gleich
Zwischen den Jahren blieb die Preisgestaltung die wichtigste Kaufbarriere für Konsumenten – sie gewann sogar an Bedeutung. Andere Kriterien wie Verpackung, Geschmack oder zu geringe Inlandproduktion verloren dagegen an Wichtigkeit.
Die Gründe zum Kauf von Bio-Lebensmitteln blieben zwischen 2022 und 2024 hingegen gleich. Bei den persönlichen Motiven stand die Vermeidung chemischer Pflanzenschutzmittel, die gesunde Ernährung oder die Geringfügigkeit von Zusatzstoffen zuvorderst.
Als allgemeine Motive gaben das Vermeiden des Antibiotikaeinsatzes bei Nutztieren, eine artgerechte Tierhaltung und die umweltschonende Produktion den Ausschlag.
Fachhandel setzt weniger um
Im Fachhandel setzte die Bio-Produktion mit einem Anteil von 5,7 Prozent im Jahr 2024 immer weniger um. Die Discounter steigerten hingegen den Umsatz leicht um 0,1 Punkt auf 6,1 Prozent. Zunehmend führen diese Bio-Eigenmarken.
Das grösste Plus verzeichneten die «klassischen» Detailhändler mit einem Anstieg von fast einem Prozentpunkt. Sie erwirtschafteten insgesamt über achtzig Prozent des Gesamtumsatzes im Bereich der Bioprodukte – ein beachtlicher Wert!
Mit mehr als sechzig Prozent war der Marktanteil für biologische Produkte in der Babynahrung am höchsten – ein deutliches Zeichen dafür, dass Eltern zunehmend Wert auf eine gesunde und nachhaltige Ernährung ihrer Kinder legen.
Das Fibl stützt seine zweijährige Erhebung auf das kombinierte Haushalts- und Retailpanel der Kaufverhaltensforschung von NielsenIQ.