Bericht: Private Güterbahnen wollen Schienengüterverkehr bis 2035 verdoppeln
Die privaten Güterbahnen fordern von der Bundesregierung, den Marktanteil der Schiene am Güterverkehr von jetzt 19 Prozent bis 2035 zu verdoppeln.

Das Wichtigste in Kürze
- 4,2 Milliarden Euro Zusatzinvestitionen in die Infrastruktur wären dafür nötig.
Das Netzwerk Europäischer Eisenbahnen (NEE) und der Verband der Güterwagenhalter (VPI) dringen auf einen zügigeren und umfangreicheren Ausbau der Infrastruktur als bisher geplant, wie das Magazin «Focus» berichtete.
«Wenn die Bundesregierung es Ernst meint mit ihrem Versprechen, deutlich mehr Verkehr auf die Schiene zu verlagern, muss sie das Schienennetz effizienter nutzen und für den gezielten Ausbau verlässlich mehr Geld als bisher zur Verfügung stellen», sagte der NEE-Vorstandschef Ludolf Kerkeling dem «Focus». Gleichzeitig müssten die Behörden die Genehmigungsverfahren schneller bearbeiten und vor allem müsse die Sparte DB Netze schneller planen.
Das Ziel mehr Verkehr auf die Schiene zu verlagern, haben Union und SPD im Koalitionsvertrag vereinbart. In einem Gutachten für die Verbände kommt die Beratungsgesellschaft KCW dem Bericht zufolge auf insgesamt 118 Ausbaumassnahmen, die notwendig wären, um den Güterverkehr zu verdoppeln. Dafür errechneten die Gutachter Mehrkosten von 4,2 Milliarden Euro, zusätzlich zu den 18 Milliarden Euro, die bislang für Aus- und Neubau geplant sind.