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Bell profitiert von wachsendem Fleischmarkt in der Schweiz

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Basel,

Der Fleischverarbeiter Bell profitiert 2025 vom steigenden Fleischkonsum und rechnet weiter mit wachsender Nachfrage.

Fleischverarbeiter Bell
Bell profitierte im ersten Halbjahr 2025 vom steigenden Fleischkonsum. (Archivbild) - keystone

Der Fleischverarbeiter Bell hat auch im ersten Halbjahr 2025 vom steigenden Fleischkonsum nach den Pandemie-Jahren profitiert. Der Pro-Kopf-Konsum pro Jahr liegt mittlerweile bei über 58 Kilo. Bell rechnet in nächster Zeit mit noch grösserem Appetit nach Fleisch und Poulet.

«Es war auch schon anders, aber jetzt ist Fleisch wieder gesucht», sagte Bell-CEO Marco Tschanz an der Medienkonferenz zu den Halbjahreszahlen am Dienstag in Basel. Weltweite Marktzahlen würden zeigen, dass der Proteinbedarf in Zukunft weiter steige.

Im vergangenen Jahr legte der Pro-Kopf-Fleischkonsum laut dem Branchenverband Proviande um 2,8 Prozent zu und entsprach mehr als einem Kilo Fleisch pro Person pro Woche. Mit 8,1 Prozent Wachstum war vor allem Geflügel gefragt. Insgesamt wurden über 470'400 Tonnen Fleisch abgesetzt. Im Jahr 2000 waren es noch gut 381'000 Tonnen gewesen. Effektiv ist der Fleischkonsum aber höher, weil die Zahlen den Einkaufstourismus nicht berücksichtigen.

Bell wächst überdurchschnittlich und gewinnt Marktanteile

Der grösste Schweizer Fleischverarbeiter wuchs dabei überdurchschnittlich und konnte Marktanteile hinzugewinnen. So legte die Coop-Tochter im Schweizer Kerngeschäft organisch um 5,2 Prozent auf 1,2 Milliarden Franken zu. «Das Wachstum wird auch im zweiten Halbjahr weitergehen», sagte Tschanz.

Der immer grösseren Nachfrage steht allerdings das knappe Angebot an Rohstoffen respektive Schlachttieren gegenüber. In Europa herrsche eine «angespannte» Seuchenlage, was die Tierbestände reduziere und die Preise steigen lasse, so der Bell-Chef. Weltweit sei die Versorgungslage ebenfalls «relativ knapp». Bell stellt sich darauf ein, indem das Unternehmen mehr selber schlachtet und zusätzliche Kooperationen mit bäurlichen Organisationen eingeht.

Die Schweiz ist den Angaben zufolge zunehmend auf Fleischimporte angewiesen, weil die nationale Produktion «flach» bleibe. Im Zusammenhang mit einem möglichen Zoll-Deal mit den USA ist auch die Rede davon, dass die Schweiz Importkontingente für US-Rindfleisch in die Waagschale werfen könnte.

Der Bell-CEO äusserte sich zurückhaltend: «Das hat man in der Vergangenheit schon probiert. Aber Schweizer Konsumenten haben gegenüber US-Beef Vorbehalte», sagte er. US-Beef werde hierzulande vor allem punkto Tierwohl und Antibiotikaeinsatz verschmäht.

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Kommentare

User #4274 (nicht angemeldet)

Bei mir kommt nur Fleisch von der Dorfmetzg auf den Tisch. Manchmal etwas weniger, dafür stimmt die Qualität.

User #5269 (nicht angemeldet)

Obwohl ich Bell den Erfolg gönne - dieser wachsende Fleischkonsum ist übertrieben. Weniger, aber dafür bessere Qualität, wäre gesünder. Bei dieser Massenware ist die Massentierhaltung vorprogrammiert. Es geht in eine falsche Richtung.

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