Arbeitsmarkt

Belebung am Arbeitsmarkt lässt auf sich warten

Keystone-SDA
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Bern,

Im Mai ist am Schweizer Arbeitsmarkt die Zahl der Arbeitslosen gegenüber April leicht gesunken, die Arbeitslosenquote bleibt aber auf dem Vormonatsniveau.

arbeitslosenquote
Die Lage am Schweizer Arbeitsmarkt bleibt im Mai unverändert. (Symbolbild) - Keystone

Am Schweizer Arbeitsmarkt lässt die saisonale Belebung im Mai auf sich warten. Zwar ist die Zahl der Arbeitslosen gegenüber April leicht gesunken, die Arbeitslosenquote verharrte aber auf dem Vormonatsniveau.

So waren schweizweit Ende Mai 127'944 Personen in den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) als arbeitslos gemeldet, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Donnerstag mitteilte. Das waren 1,7 Prozent weniger als im April.

Damit verharrte die Arbeitslosenquote mit 2,8 Prozent auf dem April-Niveau. Saisonbereinigt stieg die Quote aber auf 2,9 Prozent von 2,8 Prozent im April. Wie Jérôme Cosandey, neuer Leiter der Direktion für Arbeit, während einer Konferenz mit Journalisten sagte, sei dieser leichte Anstieg etwas überraschend gewesen.

Rückgang weniger stark als sonst

Normalerweise ist ab dem Frühjahr eine Belebung am Arbeitsmarkt zu beobachten. Und auch wenn die Zahl der Arbeitslosen leicht rückläufig war, fiel der Rückgang weniger stark aus als um diese Zeit in den Vorjahren, ergänzte Cosandey. Die Arbeitslosenquote liege auf dem aktuellen Niveau denn auch leicht über dem langjährigen Durchschnitt.

Überdurchschnittlich hoch fiel sie in den Kantonen Jura, Genf, Neuenburg oder auch Waadt aus, wo sie jeweils mehr als 4 Prozent betrug. Laut Cosandey spiegelt sich darin zum Teil die erhöhte Unsicherheit rund um die aktuellen wirtschaftlichen Themen wie etwa der US-Zollpolitik wider.

Regionale Unterschiede

Zwar befänden sich die Unternehmen nicht in Panikmodus, Investitionen, die nicht dringend erforderlich seien, würden aber derzeit auch nicht getätigt, erklärt der Direktionsleiter weiter. Dies treffe auch für private Haushalte zu. Dies bekämen vor allem Branchen wie Luxus oder auch zyklische Industrieunternehmen zu spüren, die verstärkt in jenen Kantonen mit der höheren Arbeitslosenquote präsent sind.

«In alles, was wirklich nötig ist, wird investiert. 'Nice-to-have'-Ausgaben werden dagegen erst einmal verschoben», fasste Cosandey die Lage zusammen.

Die aktuellen Daten zur Kurzarbeit weisen dem Direktionsleiter zufolge grundsätzlich in die richtige Richtung. Diese publiziert das Seco jeweils zeitverzögert. Demnach waren im März 10'007 Personen von Kurzarbeit betroffen und damit 30,5 Prozent weniger als im Februar. Die Anzahl der betroffenen Betriebsabteilungen verringerte sich um 17,8 Prozent auf 127.

Auch bei den Stellensuchenden war im Mai ein Rückgang zu beobachten. So wurden in den RAV insgesamt 205'855 Personen registriert, die auf der Suche nach einem Job waren. Das ist im Vergleich zum April ein Rückgang um 3220 Personen. Die Stellensuchendenquote verharrte derweil bei 4,5 Prozent.

Die Zahl der offenen Stellen fiel im Mai ebenfalls tiefer aus als im Vormonat. Bei den RAV waren demnach 38'142 offene Stellen gemeldet, ein Rückgang von 6,7 Prozent. Fast 57 Prozent der offenen Stellen unterlag der Meldepflicht, die für Berufsarten mit einer Arbeitslosenquote von mindestens 5 Prozent gilt.

Kommentare

User #8674 (nicht angemeldet)

Die USA ist schuld mit ihrer Zinspolitik, die Schweiz und EU haben die Zinsen schon längst gesenkt.

User #5923 (nicht angemeldet)

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