Bekommt man überhaupt noch Zinsen nach den Senkungen?
Die EZB und die SNB haben die Zinsen gesenkt. Tagesgeldkonten bieten kaum noch Zinsen. Was bedeutet das für Sparer?

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Leitzinsen im Frühjahr 2025 erneut gesenkt. Laut «LBBW» liegt der Leitzins aktuell bei 2,00 Prozent, nachdem er in vier Schritten gesenkt wurde.
Die EZB will damit das Wirtschaftswachstum ankurbeln und die Kreditvergabe erleichtern. Niedrige Zinsen sollen Unternehmen und Konsumenten zu mehr Investitionen bewegen, wie «LBBW» berichtet.
Auch SNB senkt die Zinsen
Auch die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat den Leitzins mehrfach gesenkt. Im März 2025 fiel der Zinssatz auf 0,25 Prozent, wie «Raumteam» berichtet.
Experten erwarten sogar eine weitere Senkung der Zinsen auf 0 Prozent im Juni. Der Grund: Die Inflation bleibt sehr niedrig, im Februar 2025 lag sie nur bei 0,3 Prozent. Die SNB will mit den Zinssenkungen Deflationsrisiken begegnen.
Tagesgeldkonten verlieren an Attraktivität
Tagesgeldkonten verlieren durch die Zinssenkungen an Attraktivität. Die meisten Schweizer Banken bieten aktuell nur noch 0,10 bis 0,25 Prozent Zins auf Tagesgeld, wie «digitalmedia.ch» berichtet.
Einige Banken wie Neon zahlen sogar gar keine Zinsen bis zu einem bestimmten Betrag. Nur einzelne Anbieter wie die Liechtensteinische Landesbank bieten mit speziellen Produkten noch 0,25 Prozent für Einlagen bis 50'000 Franken.
Auswirkungen auf Schweizer Sparer
Sparer müssen sich mit noch tieferen Sparzinsen abfinden. Laut «SRF» ist das eine direkte Folge der SNB-Entscheidung.
Die privaten Haushalte erhalten für ihr Erspartes kaum mehr Ertrag. Für Immobilienbesitzer und Mieter bringt die Zinspolitik dagegen Vorteile.

Günstigere Hypotheken und mögliche Senkungen bei den Mieten entlasten viele Haushalte, wie «SRF» berichtet. Die Exportwirtschaft profitiert ebenfalls: Ein schwächerer Franken macht Schweizer Produkte im Ausland günstiger.
Expertenmeinungen zur weiteren Entwicklung
Viele Analysten halten weitere Zinssenkungen für möglich. Laut «ZKB» ist der Druck auf die SNB hoch, den Leitzins weiter zu senken.
Die Entwicklung der Inflation bleibt entscheidend. Die SNB will die Teuerung im Zielbereich von 0 bis 2 Prozent halten. Die Unsicherheit an den Märkten bleibt hoch, wie «HBL» berichtet. Prognosen sind daher mit Vorsicht zu geniessen.