Gutes erstes Halbjahr für die Basler Kantonalbank: Die Bankengruppe verbesserte ihren Gewinn deutlich. Unter anderem im wichtigen Zinsgeschäft.
Basler Kantonalbank
Die Basler Kantonalbank. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im ersten Halbjahr konnte die Basler Kantonalbank ihren Gewinn deutlich steigern.
  • Die Ertragsentwicklung wurde von einem Rückgang des volatilen Handelsertrags gebremst.
  • Auch die BKB-Tochter Cler verbesserte die Erträge im ersten Halbjahr.

Die Basler Kantonalbank (BKB) hat im ersten Halbjahr 2022 den Gewinn deutlich verbessert. Die Bankengruppe gibt sich auch für den weiteren Jahresverlauf zuversichtlich.

Der Geschäftserfolg verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um 9,9 Prozent auf 117,3 Millionen Franken. Dies teilte die Kantonalbank am Donnerstag mit.

Nach einer im Vergleich zum Vorjahr etwas niedrigeren Bildung von Bankreserven verblieb ein um 14,9 Prozent höherer Konzerngewinn. Dieser betrug 62,0 Millionen Franken.

Erfolg beim Zinsgeschäft

Insgesamt legten die Erträge im Konzern in den ersten sechs Monaten leicht zu (+0,4 Prozent auf 298,6 Millionen Franken). Gebremst wurde die Ertragsentwicklung von einem Rückgang des bei der BKB traditionell stark volatilen Handelsertrags um rund einen Drittel.

Im wichtigsten Ertragspfeiler, dem Zinsengeschäft, konnte die Bankengruppe den Erfolg dagegen erhöhen (+5,8 Prozent). Dabei profitierte sie vom weiteren Wachstum bei den Kundenausleihungen, aber auch von einer günstigen Refinanzierung.

Deutlich höher fiel auch der Kommissions- und Dienstleistungsertrag aus (+7,3%). Hier konnte der BKB-Konzern von der wirtschaftlichen Erholung nach Corona profitieren. So dürften die Kunden etwa ihre Kreditkarten wieder deutlich mehr benutzt haben. In der Vermögensverwaltung konnte die BKB zudem trotz der Turbulenzen an den Finanzmärkten Neugeldzuflüsse generieren.

BKB-Tochter Cler steigerte Erträge

Der Geschäftsaufwand sank derweil klar (-4,9% auf 167,5 Millionen), wobei sowohl der Personalaufwand wie auch der Sachaufwand verringert werden konnten. Die BKB verweist dabei auf die Fokussierung auf das Kerngeschäft und die Optimierung der Konzerninfrastruktur. Auch weiterhin wolle die BKB ihre Kundenprozesse optimieren, kündigt die BKB an: Dabei seien Einfachheit, Selbstbedienung, Automatisierung und Digitalisierung wichtige «Stellhebel».

Die Bilanzsumme des Konzerns stieg im ersten Halbjahr um 2,3 Prozent auf 54,7 Milliarden Franken. Im Hypothekargeschäft legte die Bank seit Anfang des Jahres um 1,7 Prozent zu. Damit hat sie sich laut eigener Einschätzung im Gleichschritt mit der Marktentwicklung entwickelt.

Zak Cler
Bank Cler. - Keystone

Auch die BKB-Tochter Cler steigerte die Erträge im ersten Halbjahr. Sie konnte gleichzeitig auf der Kostenseite von den effizienteren Strukturen im Konzern profitieren. Entsprechend legte sie beim operativen Gewinn um fast einen Fünftel zu.

Allerdings stockte die Bank ihre Kapitalreserven deutlich auf. Entsprechend legte der Konzerngewinn nur leicht um 2,0 Prozent auf 20,5 Millionen Franken zu.

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