Die Deutsche Bahn hat den beiden im Konzern miteinander konkurrierenden Gewerkschaften Vorschläge unterbreitet, wie sie nebeneinander bestehen können.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Konzern legt Vorschläge für «geordnetes Miteinander» vor.

Das Unternehmen habe die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) zu Gesprächen über ein «geordnetes Miteinander» eingeladen, erklärte die Bahn am Donnerstag. Die Tarifverhandlungen mit der GDL laufen demnach unabhängig davon weiter.

«Wir sind bereit, erneut die Hand auszustrecken und gemeinsam eine Regelung zu suchen, die ein geordnetes Nebeneinander der Gewerkschaften bei der Bahn ermöglicht», erklärte Bahn-Personalvorstand Martin Seiler. «Wir brauchen Tariffrieden und ein Zeichen der Vernunft aller drei Tarifparteien.» Er hob in diesem Zusammenhang hervor, dass damit auch eine Existenzsicherung der GDL verbunden sei.

Hintergrund hier ist der Streit um das seit Januar geltende Tarifeinheitsgesetz (TEG). Bei konkurrierenden Tarifabschlüssen sind für dieselbe Berufsgruppe in einem Betrieb die Vereinbarungen mit der Mehrheitsgewerkschaft gültig - die GDL und die grössere Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) verhandeln teilweise für die gleichen Berufsgruppen.

Laut Bahn ist das Ziel der jetzt den Gewerkschaften vorgelegten Vorschläge, zwischen den beteiligten Tarifparteien «einvernehmliche Lösungen» auszuloten, wie die Tarifeinheit oder -Pluralität in den Betrieben des Konzern vereinbart werden könne. Die Gespräche sollen demnach mit Beteiligung von Moderatoren im August und September stattfinden. Die Gewerkschaften seien gebeten worden, sich bis zum 26. Juli zum Vorschlag zu äussern.

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