Axa Schweiz hat im ersten Halbjahr 2021 trotz Rekordunwettern deutlich mehr verdient als im von ausserordentlich hohen Corona-Belastungen gekennzeichneten Vorjahr. Dazu haben eine gute Geschäftsentwicklung in der Schadenversicherung und erfreuliche Anlageergebnisse beigetragen.
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Logo der Axa Versicherungen Schweiz. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Berichtszeitraum steigerte der Schweizer Ableger des französischen Axa-Konzerns den Reingewinn um 141,7 Prozent auf 338 Millionen Franken, wie es in einer Mitteilung vom Montag heisst.

Im Vorjahr war der Gewinn allerdings wegen der Turbulenzen an den Finanzmärkten und der hohen Corona-Schadenbelastung um 62 Prozent eingebrochen. Die Bruttoprämien stiegen gegenüber dem Vorjahr um 0,6 Prozent auf 4,1 Milliarden Franken.

Im Kerngeschäft, der Schadenversicherung, verbesserte sich der der Schaden-Kosten-Satz um 7,7 Prozentpunkte auf 93,2 Prozent. Er war durch über 30'000 zusätzliche Corona-Schadenfälle belastet worden. Dabei schlugen die schweren Unwetter in diesem Juni mit 143 Millionen Franken zu Buche.

Das Geschäftsvolumen in der Schadenversicherung erhöhte sich um 1,0 Prozent auf 2,9 Milliarden Franken. Im Privatkundengeschäft stiegen die Prämieneinnahmen, getrieben von der Lancierung neuer Haushalts- und Rechtsschutzversicherungsprodukte, um 1,1 Prozent auf 1,4 Milliarden. Das Unternehmenskundengeschäft wiederum wuchs um 1,0 Prozent auf 1,5 Milliarden.

Trotz eines sehr wettbewerbsintensiven Marktumfelds habe Axa erneut sowohl in der privaten Schaden- und Unfallversicherung wie auch im KMU-Segment wachsen können, heisst es weiter.

In der privaten Vorsorge wuchs das Prämienvolumen um 3,0 Prozent auf 454 Millionen Franken. Dabei habe sich insbesondere das neue Vorsorgeprodukt SmartFlex einer hohen Nachfrage erfreut, schreibt Axa. Das habe sich in einem Wachstum im Neugeschäft (APE) um 34,4 Prozent niedergeschlagen. Die dafür lancierten Aktienfonds erreichten im vergangenen Jahr eine durchschnittliche Rendite von 9,5 Prozent.

In der beruflichen Vorsorge (BVG) stieg die Zahl der Kunden um 2,8 Prozent, dagegen verringerte sich das Prämienvolumen aufgrund tieferer Sparbeiträge um 2,5 Prozent auf noch 682 Millionen Franken. Das Neugeschäft (APE) ist den Angaben zufolge «sehr erfreulich und über den Erwartungen» verlaufen, wobei es sich nach dem Rekordjahr 2020 jedoch aufgrund deutlich geringerer Bewegungen im Markt um 41,6 Prozent auf 360 Millionen Franken verringerte.

In der Vermögensverwaltung für Drittkunden nahmen die verwalteten Vermögen um über 4 Milliarden auf mehr als 37,3 Milliarden zu. Dabei seien Renditen von bis zu 6,6 Prozent für die Kunden erzielt worden, so der Versicherer weiter.

«Die AXA Schweiz blickt auf ein sehr erfolgreiches erstes Halbjahr 2021 zurück», wird Fabrizio Petrillo, CEO AXA Schweiz, in der Mitteilung zitiert. Trotz der ausserordentlich hohen Schadenbelastung durch die vielen Unwetter habe der Versicherer bereits wieder an seine Ergebnisse von vor der Krise anknüpfen können.

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