Asean sagen Plastikmüll im Meer bis 2025 den Kampf an
Die zehn südostasiatischen Partnerstaaten (Asean) sind sich einig im Kampf gegen Plastikmüll im Meer. Sie verabschiedeten eine entsprechende Erklärung.

Das Wichtigste in Kürze
- Plastikmüll stellt für das Ökosystem der Meere eine massive Bedrohung dar.
- Nun hat Asean sich schärfere Massnahmen verständigt.
- Umweltschützer halten Beschlüsse auf Asean-Gipfel jedoch für unzureichend.
Die Südostasiatische Staatengemeinschaft (Asean) hat sich auf schärfere Massnahmen gegen Plastikmüll im Meer verständigt. Die zehn Partnerstaaten verabschiedeten bei ihrem Gipfel im thailändischen Bangkok am Sonntagabend eine entsprechende Erklärung.
Umweltschützern zufolge fehlen in der «Bangkoker Erklärung zum Kampf gegen die Meeresverschmutzung» jedoch konkrete Ziele und ein Zeitplan. Zudem bezieht die Einigung nicht die massiven Importe von Plastikmüll in die Region mit ein.
Asean will Plastikmüll im Meer bis 2025 reduzieren
In der Erklärung verpflichten sich die Asean-Staaten, die in ihren Ländern produzierten Abfälle im Meer «in bedeutendem Umfang zu reduzieren». Zielsetzung ist dabei bis zum Jahr 2025. Konkrete Schritte oder mögliche Strafen gegen die grössten Umweltsünder sind jedoch nicht aufgeführt.
Vor diesem Hintergrund zeigten sich Umweltschützer skeptisch über die Wirksamkeit der Ankündigung. «Wenn der Gebrauch von Einwegplastik nicht reduziert wird, wird die 'Bangkoker Erklärung' nicht funktionieren», sagte Tara Buakamsri von Greenpeace Thailand.
Jedes Jahr landen rund acht Millionen Tonnen Plastikmüll in den Meeren. Für mehr als die Hälfte des Plastikmülls sind fünf asiatische Staaten verantwortlich. Namentlich China, Indonesien, die Philippinen, Vietnam und Thailand. Dies laut einem Bericht der Organisation Ocean Conservancy.