Allianz Suisse steigert den Gewinn im Jahr 2020

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Zürich,

Die Allianz Suisse ist im letzten Jahr in der Sachversicherung leicht gewachsen, hat aber erwartungsgemäss im Lebengeschäft an Volumen verloren.

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Grosse US-Investoren hatten AGI 2020 verklagt, weil der Vermögensverwalter während des Börsenbebens zu Beginn der Corona-Pandemie bei bestimmten Fonds von der vereinbarten Strategie abgewichen sei, was zu milliardenschweren Verlusten geführt habe. - Keystone

Die Allianz Suisse ist im letzten Jahr in der Sachversicherung leicht gewachsen, hat aber erwartungsgemäss im Lebengeschäft an Volumen verloren. Den Gewinn konnte die Tochter des deutschen Allianz-Konzerns steigern.

Das Prämienvolumen der Allianz Suisse sank im 2020 laut einer Mitteilung vom Mittwoch um 5,0 Prozent auf 3,69 Milliarden Franken. Dabei fielen die Einnahmen in der Lebensversicherung aufgrund des Axa-Effekts wenig überraschend um 11 Prozent auf 1,67 Milliarden Franken zurück.

Profit durch Rückzug der Axa

Im 2019 hatte Allianz Suisse, wie auch andere Versicherer, im Geschäft der Beruflichen Vorsorge (BVG) vom Rückzug des Konkurrenten Axa aus der Vollversicherung profitiert. Firmenkunden, die in der Personalvorsorge nach einem umfassenden Schutz inklusive vor Anlagerisiken suchten, wechselten auch zur Allianz. Das hatte 2019 die Einmaleinlagen «künstlich» aufgebläht.

Während die Einnahmen also im Kollektivteil des Lebengeschäfts im 2020 um 14 Prozent auf 1,29 Milliarden Franken weggebrochen sind, legte das Einzellebengeschäft um 0,6 Prozent auf 378 Millionen Franken zu. Angesichts der Coronakrise und der weiterhin ungelösten Probleme in der AHV und im BVG-Geschäft, werde vermehrt privat vorgesorgt, heisst es dazu.

In der grösseren Sachsparte hat Allianz Suisse die Prämieneinnahmen um 0,4 Prozent auf 2,02 Milliarden Franken gesteigert. Gewachsen sei man mit Unternehmenskunden, wo der Fokus der Allianz auf dem Geschäft mit KMU-Kunden liegt. Das Volumen in der Motorfahrzeugversicherung, dem grössten Teilbereich, sei derweil stabil geblieben, so die Mitteilung.

Auf der Schadenseite hielten sich die Belastungen den Angaben zufolge in Grenzen. Da die Allianz vor der Coronazeit gar keine Epidemie- oder Pandemieversicherungen verkauft hatte, musste sie etwa zu Betriebsschliessungen auch kein Geld bezahlen. Eine Zunahme der Schadenleistungen gab es pandemiebedingt hingegen im Krankentaggeldgeschäft.

Positive und negative Aspekte in der Balance

Insgesamt hätten sich positive und negative Auswirkungen der Pandemie etwa die Waage gehalten, heisst es. Die Schadenquote lag mit 67,6 Prozent nur leicht über Vorjahr, so auch der Kostensatz mit 23,5 Prozent. In Kombination verschlechterte sich der Schaden-Kosten-Satz um 0,6 Prozentpunkte auf 91,1 Prozent. Liegt der Wert unter 100 Prozent, dann ist das Geschäft profitabel.

Der operative Gewinn (EBIT) legte in der Schadenversicherung dank guter Kapitalergebnisse gar um 2,1 Prozent auf 251 Millionen Franken zu. Im Lebenteil stieg der EBIT um 0,9 Prozent auf 115 Millionen, während unter dem Strich ein Jahresgewinn in Höhe von 304 Millionen Franken verblieb. Das sind 3,4 Prozent mehr als 2019.

Dank eines breiten Geschäftsportfolios und des umsichtigen Risiko- und Anlagemanagements habe die Allianz Suisse die Coronakrise bislang gut gemeistert, wird CEO Severin Moser zitiert. Der wegen des Lockdowns und der Schliessung der Agenturen im Frühjahr 2020 im Neugeschäft eingehandelte Rückstand habe man aufgeholt.

Moser hofft, dass «in der Schweiz mit den flächendeckenden Impfungen eine rasche wirtschaftliche Erholung einhergeht» und glaubt, dass die Allianz Suisse «gestärkt aus der Krise» hervorgeht.

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