Die Agarreform wurde gestoppt. Grund dafür ist ein Deal zwischen Economiesuisse und dem Bauernverband. Verbände unter dem Bauerndach wussten nichts davon.
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Markus Ritter, Präsident des Bauernverbands, stellt sich gegen die Agrarreform des Bundes. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bauernverband ging eine Allianz mit Economiesuisse ein.
  • Damit konnte der Verband die Agrarreform im Ständerat vorläufig stoppen.
  • Im Gegenzug sollen sie gegen die Konzernverantwortungsinitiative antreten.

Bauernverband-Präsident Markus Ritter kämpft schon seit Monaten gegen die neue Agrarreform des Bundes. Zuletzt hatte er über eine Allianz mit den Grünen nachgedacht, um diese aufzuhalten. Doch nun wurde am Sonntag bekannt, dass er mit FDP-Ständerat und Economiesuisse-Vertreter Ruedi Noser einen Deal einging.

Ruedi Noser Economiesuisse
FDP-Ständerat und Economiesuisse Vertreter Ruedi Noser. - Keystone

Mit Erfolg: Die Reform wurde im Ständerat blockiert. Als Gegenleistung wird der Bauernverband jedoch gemeinsam mit Economiesuisse gegen die Konzernverantwortungsinitiative ankämpfen müssen. «Es braucht eine gute Zusammenarbeit unter den Wirtschaftsverbänden», sagte Ritter gegenüber Tamedia.

«Es kommt schon mal zu unterschiedlichen Meinungen»

Wie Bio Suisse gegenüber Nau.ch mitteilt, wusste der Bio Verband nichts über das Vorhaben seines Dachverbands. Laut Sprecher Lukas Inderfurth teilen sie die Meinung des Bauernverbands aber nicht.

Bio Suisse sei ein eigenständiger Verband und frei in seiner Meinungsbildung, so Inderfurth. Da käme es schon mal zu unterschiedlichen Meinungen innerhalb eines Dachverbands.

Bio Suisse
Bio Suisse will eine Agrarreform, der Bauernverband stoppte sie. - Keystone

Andere Verbände unter dem Bauerndach sind unter anderem IP-Suisse, der Gemüseverband oder Obstverband. Diese empfohlen laut Inderfurth eine Annahme der Agrarreform. IP-Suisse äusserte sich bislang aber nicht zu den Anfragen von Nau.ch.

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