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Adecco bleibt zum Jahresstart hinter den Vorjahreszahlen zurück

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Zürich,

Der Personalvermittler und -dienstleister Adecco hat zum Jahresauftakt Marktanteile hinzugewonnen, blieb jedoch hinter den Vorjahreszahlen zurück.

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Von Januar bis März fiel der Umsatz bei Adecco um 3 Prozent auf 5,57 Milliarden Euro. (Archivbild) - keystone

Adecco verzeichnete im ersten Quartal 2025 einen weiteren Umsatzrückgang. Folglich knickte auch der Gewinn ein.

Von Januar bis März fiel der Umsatz um 3 Prozent auf 5,57 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag bekannt gab. Bereinigt um Währungseffekte und die unterschiedliche Anzahl Arbeitstage gingen die Einnahmen organisch aber nur um 2 Prozent zurück.

Zum Vergleich: In den drei vorangehenden Quartalen gab der Umsatz bereinigt zwischen 2 und 5 Prozent nach. Die Branche leidet seit einiger Zeit unter der weltweit angespannten Wirtschaftslage.

Insbesondere die Sparte mit dem Entwicklungsdienstleister Akkodis belastete das Ergebnis. Akkodis verzeichnete einen Umsatzrückgang von 8 Prozent, belastet durch schwache Märkte in Deutschland und Nordamerika.

Im Stammgeschäft mit Adecco (Personalvermittlung) sank der Umsatz organisch um 1 Prozent. Regional verlief die Entwicklung uneinheitlich: Während Asien-Pazifik mit einem Plus von 11 Prozent überzeugte, litt Frankreich unter schwacher Nachfrage in der Logistik- und Automobilbranche. In Nord- und Südamerika stiegen die Erlöse insgesamt um 4 Prozent.

Die Sparte LHH, spezialisiert auf Personalberatung und Weiterbildung, hielt sich mit einem Minus von 5 Prozent vergleichsweise stabil. In der Weiterbildungsplattform General Assembly wurde das verlustreiche B2C-Geschäft zurückgefahren, während B2B-Programme – insbesondere im Bereich KI-Upskilling – stark zulegten.

Adecco verdient ein Fünftel weniger als in Vorjahresperiode

Die Bruttomarge sank leicht und kam bei 19,4 Prozent zu liegen. Der operative bereinigte Gewinn sank um 16 Prozent auf 132 Millionen Euro.

Unter dem Strich verdiente das Unternehmen 60 Millionen Euro und damit knapp ein Fünftel weniger als in der Vorjahresperiode. Mit dem Erreichten übertraf Adecco die Erwartungen von Analysten leicht.

Adecco hat im ersten Quartal 2025 mehr Geld für den laufenden Betrieb ausgegeben, als hereinkam – vor allem wegen späterer Zahlungen von Kunden und geringerer Gewinne. Der negative Cashflow weitete sich massiv um 72 Prozent auf minus 165 Millionen Euro aus. Die Schulden stiegen auf 2,7 Milliarden Euro. Trotzdem sei das Unternehmen finanziell gut aufgestellt, mit 750 Millionen Euro an ungenutzter Kreditlinie, wie es hiess.

Adecco-CEO Denis Machuel äusserte sich positiv. Im ersten Quartal habe man Marktanteile gewonnen. Trotz wachsender makroökonomischer Unsicherheiten wolle Adecco mit Kostendisziplin, flexibler Kapazitätssteuerung und Einsparungen bei den Verwaltungskosten seine Ziele erreichen. Der Turnaround in den USA mache Fortschritte. Für die kommenden Quartale sieht Machuel weiteres Wachstumspotenzial durch KI-Innovationen und Kundennähe.

Beim Ausblick gibt sich das Unternehmen wie üblich vage. Im Verlauf des ersten Quartals habe es eine positive Volumenentwicklung gegeben, und dieser Trend habe sich im zweiten Quartal bislang fortgesetzt, heisst es im Communiqué. Ausserdem geht das Unternehmen von einer tieferen Bruttomarge als im ersten Quartal aus, was die übliche Saisonalität spiegle. Die Kosten sollen leicht tiefer ausfallen als im ersten Quartal.

Adecco ist der weltweit führende Jobvermittler. Er beschäftigt in 62 Ländern täglich über 600'000 Menschen. In den kommenden Jahren will das Unternehmen diese Zahl auf 850'000 erhöhen.

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