ABB hat den Börsengang seiner E-Mobility Division aufgrund des schwierigen Börsenumfelds verschoben. CEO Björn Rosengren erklärt die Gründe.
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ABB hat den Börsengang seiner Sparte für Elektromobilität aufgrund der herausfordernden Marktbedingungen verschoben. - keystone

ABB hat vor längerer Zeit den Börsengang der Division E-Mobility angekündigt. Ursprünglich für 2022 geplant, wurde er wegen des schwierigen Börsenumfelds verschoben. Weiterhin liegt das Vorhaben auf Eis. CEO Björn Rosengren begründet im Interview mit AWP die Verzögerung und was es bis zu diesem Schritt noch braucht.

Auf die Frage, was für das IPO von E-Mobility noch fehle, sagte er: «Es sind zwei Dinge. Das Sentiment an den Börsen für Firmen aus dem Umfeld der E-Mobilität ist noch immer ungünstig, wie verschiedene Börsengänge gezeigt haben. Sie werden nicht mehr so hoch bewertet wie noch zuvor.»

Björn Rosengrens Einschätzungen zur aktuellen Lage

Ausserdem seien die Endmärkte in der E-Mobilität herausfordernder geworden. Er verwies auf die an vielen Orten in Europa gestrichenen Subventionen für die elektrisch betriebenen Autos. «Die Gesellschaften, die die Ladestationen einrichten, sind deshalb zurückhaltender mit ihren Bestellungen. Das macht es insgesamt herausfordernder», so Rosengren.

Es gibt aber auch interne Gründe für das Zuwarten mit dem IPO. «Die Performance der Division ist derzeit noch nicht gut genug», erklärte er. Deshalb habe der Verwaltungsrat der Division E-Mobility die operative Führung ausgewechselt.

Derzeit sei die Division unter dem Dach von ABB besser aufgehoben, sie könne sich so in einem ruhigeren Umfeld entwickeln, fügte er an. Grundsätzlich hält er aber an den ursprünglichen Plänen fest: «Wir wollen mit E-Mobility an die Börse, sind aber derzeit nicht auf einen Börsengang angewiesen.»

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