Universität Zürich erklärt neue Regeln mit Bologna 2020
Ab Montag greift an der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich das neue System Bologna 2020. Der Studiendekan sieht viele Vorteil für die Studierenden.
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Das Wichtigste in Kürze
- Am Montag beginnt an der Universität Zürich das neue Herbstsemester.
- Mit dem neuen Semester wird gleichzeitig die Studienreform Bologna 2020 umgesetzt.
- Studiendekan Daniel Müller Nielaba sieht Vorteile, zeigt aber Verständnis für Kritik.
Neues Semester, neues System. Mit dem Start des neuen Herbstsemesters wird die Studienreform Bologna 2020 an der philosophischen Fakultät der Universität Zürich umgesetzt. Sie bringt grosse Änderungen mit sich und soll den Studierenden mehr Transparenz und Wahlfreiheit bieten.
Riesenvorteile für Studierende der Universität Zürich
Für Studiendekan Daniel Müller Nielaba liegen die Vorteile für die Studierenden an der philosophischen Fakultät auf der Hand. «Der Bachelor ist generalistischer als früher. Das heisst zum Beispiel, es ist einfacher, nach zwei Semestern zwischen Haupt- und Nebenfach zu wechseln.»
Die neue Ordnung biete zudem die Möglichkeit, ein abgeschlossenes Bachelor-Nebenfach ohne zusätzliche Leistungen im Master als Hauptfach zu belegen. «Das ist ein Riesenvorteil für die Studierenden», so Müller.

Zu den Vorteilen zählen auch die neuen Studienprogramme, welche an der philosophischen Fakultät ab nächstem Semester angeboten werden. Einen persönlichen Favoriten will Müller allerdings nicht hervorheben.
«Ich habe an allen neuen Fächer grosse Freude», sagt der Literaturwissenschaftler. «Was mir aber besonders einleuchtet, sind die neuen komplementären Minor-Fächer auf Masterstufe.»

Diese ermöglichen es den Studenten, auf Masterstufe ein Nebenfach neu zu beginnen, welches sie zuvor im Bachelor nicht studiert haben. Damit nimmt die Universität Zürich gleichzeitig auch eine Pionierrolle ein. Ein solches Angebot gibt es nirgends sonst in der Schweiz.
Kritik ernst nehmen
Trotz vieler Vorteile musste die Reform im Vorfeld der Einführung vor allem von Studenten immer wieder Kritik einstecken. Man warf ihr fehlende Flexibilität vor und viele Studierende verurteilten die Streichung von gewissen Studienfächern.

«Das müssen wir ernst nehmen», sagt Müller. Er verstehe, wenn Studierende auf Grund von schlechten Erfahrungen mit dem Studienbetrieb aus der Vergangenheit der Reform misstrauen. «Ich denke, die Skepsis gegenüber Bologna 2020 ist ein wenig auf diese teilweise schlechten Erfahrungen zurückzuführen», so Müller.
Dementsprechend wolle man auch das Gespräch zu den Studierenden suchen, falls sich diese Skepsis längerfristig behaupten würde. «Wenn sich Bedenken bestätigen würden, müssten wir uns an einen runden Tisch setzen», versichert Müller.
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