Nächste Woche ist Schulstart. Obwohl im Kanton Bern immer noch Lehrermangel herrscht, sind alle Stellen besetzt. Ein Pilotprojekt soll weitere Abhilfe schaffen.
Trotz dem Lehrermangel im Kanton Bern, sind alle Stellen besetzt. Ein Pilotprojekt soll weitere Abhilfe schaffen. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Kanton Bern nimmt mit dem Lehrplan 21 fürs neue Schuljahr Änderungen vor.
  • Neu ist in den Gymnasien das Fach Informatik obligatorisch.
  • Der Lehrermangel ist immer noch akut, allerdings konnten alle Stellen besetzt werden.

Rund 106'000 Schülerinnen und Schüler starten nächsten Montag im Kanton Bern ins Schuljahr. Im Rahmen der Umsetzung des Lehrplans 21 gibt es einige Anpassungen. So soll den Acht- und Neuntklässlern der Einstieg in die Berufswelt besser geebnet werden. Das geschieht durch drei zusätzliche wöchentliche Lektionen «individuelle Vertiefung und Erweiterung» (IVE).

Die Schüler können in den Fachbereichen Mathematik, Deutsch und Fremdsprachen individuelle Schwerpunkte setzen. «Wenn eine Schülerin weiss, dass sie Schreinerin werden will, kann sie vermehrt Akzente in der Geometrie setzen», sagt Erwin Sommer, Vorsteher des bernischen Volksschulamts.

Eine weitere Änderung betrifft das Gymnasium. Dort ist das Fach Informatik im ersten Jahr neu mit zwei wöchentlichen Lektionen obligatorisch. Ab nächstem Jahr folgen weitere zwei Lektionen im zweiten Jahr.

Erwin Sommer, Vorsteher Volksschulamt BE, im Interview. - Nau

Pilotprojekt zur Entschärfung des Lehrermangels

Obwohl der Lehrermangel immer noch akut ist, konnten die Behörden alle Stellen besetzen. Da sich die Situation in der nahen Zukunft aber kaum entschärfen wird, sind Lösungen gefragt.

Die pädagogische Hochschule startet aufgrund dessen heuer ein Pilotprojekt. Die Ausbildung zum Lehrer wird von drei auf vier Jahre verlängert. Die angehenden Lehrpersonen können so bereits ab der zweiten Hälfte des Studiums unterrichten.

Zudem gibt es eine Liste mit pensionierten Lehrkräften, die im Notfall angefragt werden können. Regierungsrätin Christine Häsler betonte an der heutigen Medienkonferenz, dass sie sich politisch für die wertvolle Arbeit der Lehrer einsetzen werde. Auch das Thema der Entlöhnung werde sie aufs Tapet bringen.

Christine Häsler, Erziehungsdirektorin BE, im Interview. - Nau
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