Schon jetzt stehen in der Schweiz fast 60'000 Mietwohnungen leer. Und genau an diesen Orten bauen Investoren kräftig weiter. Wie kommt das?
In der Schweiz gibt es viele leerstehende Wohnugnen, trozdem wird munter weiter gebaut. Ursina Kubli, Leiterin Immobilien Analytics bei der ZKB erklärt, wieso Immobilien-Investoren vermehrt bereit sind, grössere Risiken auf sich zu nehmen. - Nau
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen den tiefen Zinsen lohnt es sich für Investoren, ihr Geld in Immobilien anzulegen.
  • Das Problem der Leerwohnungen wird sich sogar noch verschärfen, warnt die ZKB.

Eigentlich wären diese Zahlen ein Grund zum durchatmen. Im zweiten Halbjahr 2018 sind die Anzahl Baubewilligungen für Mietwohnungen massiv zurückgegangen. Das zeigt der neue Immobilienreport der Zürcher Kantonalbank.

Trotzdem rechnet die ZKB bis im Jahr 2020 mit über 70'000 leeren Mietwohnungen. Schuld seien die tiefen Zinsen, sagt Ökonomin Ursina Kubli. «Die Investitionen lohnen sich immer noch, auch wenn sie heute mit einem höheren Risiko verbunden sind».

Wohnung: ZKB sorgt sich um steigende Leerstände
Immer mehr Wohnungen stehen in der Schweiz leer. Und trotzdem bauen die Investoren munter weiter.
In den Städten gehen die Baubewilligungen massiv zurück
Investoren investieren auf dem Land
Investoren bauen lieber dem Land, wo es aber schon viele leere Wohnungen hat.

In der Stadt fehlen Wohnungen, auf dem Land gibts Überschuss

Im Jura haben die Baubewilligungen um fast 160 Prozent zugenommen. Auch in Solothurn (+30 Prozent) und in Grenchen (+70 Prozent) wird kräftig gebaut. Obwohl es dort bereits schon viele leere Wohnungen gibt.

«In der Stadt gibt es für Investoren fast keine rentablen Möglichkeiten mehr», so Kubli. Darum weichen sie auf die Peripherie aus.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

ZKB