SVP Chef Rösti trifft sich heute mit der FDP an einem Wasserstoff-Anlass. Auch andere SVP-Exponenten schwören auf den klimafreundlicheren Energieträger.
Ulrich Giezendanner, Nationalrat SVP und Transportunternehmer, schwört auf die Zukunft des Wasserstoffs. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die FDP-Frauen laden heute zu einem öffentlichen Anlass zur Wasserstoffmobilität.
  • Auch SVP-Chef Albert Rösti nimmt teil, der sich lange gegen den «Klimawahn» wehrte.
  • Auch Transportunternehmer Ulrich Giezendanner (SVP) schwört auf Wasserstoff.

Geht es um den Klimastreik, eine grünere FDP oder Wahlschlappen fliegt seitens SVP oft das Wort «Klimawahn» entgegen. Man wolle keine «Pudding-Partei wie die FDP» werden, sagte jüngst Nationalrat Alfred Heer. Oder Parteichef Rösti will andere Parteien die Themen Umwelt und Klimaschutz beackern lassen.

Nun besucht Rösti ausgerechnet mit FDP-Chefin Petra Gössi heute eine Wasserstoff-Tankstelle in Buchs AG. Hintergrund ist ein Anlass der Frauensektionen von FDP und SVP mit dem Titel «Wasserstoff H2 – Treibstoff für den Klimaschutz!»

SVP fährt mit & auf Wasserstoff ab

Rösti beteuerte im Vorfeld bereits, dass sich seine Partei nicht an die neuen Klimapositionen der Freisinnigen annähere. Ins gleiche Rohr bläst nun auch Nationalrat und Transportunternehmer Ulrich Giezendanner. «Es gibt überhaupt keinen Klimagipfel!»

Vielmehr bringe die SVP Lösungsvorschläge. Daher werde auch sein Sohn Benjamin am Anlass dabei sein. Dieser ist Geschäftsführer der Giezendanner Transport AG und Nationalrats-Kandidat.

SVP
Benjamin Giezendanner (rechts) ist Geschäftsführer der Giezendanner Transport AG und will für die SVP in den Nationalrat. - Keystone

Wie sein Vater betont: «Ich habe Wasserstoff politisch in diesem Land ins Leben gerufen.» Daher wolle seine Firma den ersten Wasserstoff-Lastwagen der Schweiz betreiben. «Wasserstoff ist ganz sicher die Zukunft für uns.»

Diesel-Verbrennung «eine Sünde»

Giezendanner betont, die SVP sei schon immer diejenige Partei mit Lösungen gewesen. Ihre Lösung für den Klimaschutz heisst also Wasserstoff. «Für mich ist es eine Sünde, Diesel zu verbrennen. Das ist so ein hochwertiger Grundstoff, den können wir für anderes brauchen.»

SVP
Rudert SVP Chef Albert Rösti seine Partei in die Wasserstoff-Zukunft? - Keystone

Wie sehr die SVP der Wasserstoff-Technologie unter die Arme greift, wird sich zeigen. Schliesslich präsidiert Parteichef Rösti den Erdöllobby-Verband Swissoil. Aber auch den Dachverband der Wasserwirtschaft. Und bis vor ein paar Monaten die atomfreundliche «Aktion für vernünftige Energiepolitik Schweiz» (Aves), welche sich aufgelöst hat.

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