So schlecht schnitt die SVP seit 1999 nicht mehr ab. SVP-Chef Albert Rösti räumt jedoch alle Rücktritts-Gerüchte vom Feld.
SVP-Präsident Albert Rösti im Interview. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die grünen Parteien gehen als deutliche Wahlsieger hervor.
  • Die SVP erlebt ein Debakel: Ganze 12 Sitze büsst die wählerstärkste Partei ein.
  • SVP-Präsident Albert Rösti ist bei aller Enttäuschung trotzdem stolz.

Dunkle Wolken ziehen über die SVP. Während die Grünen und Grünliberalen als grosse Wahlsieger hervorgehen, fährt die Sünneli-Partei herbe Verluste ein.

12 Sitze muss sie einbüssen. Zudem scheitern etliche prominente Köpfe wie Nationalrat Felix Müri, Zürcher Claudio Zanetti oder Christoph Mörgeli.

SVP-Chef Albert Rösti relativiert zunächst: «Vom Sitzstand her sieht es so aus, dass wir auf dem Stand von 2011 sind.» Für das Debakel ausschlaggebend ist für Rösti «diese wahnsinnig oberflächliche Klima-Diskussion».

SVP-Chef «erst richtig in Fahrt»

Rösti gibt sich kämpferisch: «Bei aller Enttäuschung bin ich trotzdem stolz.» Bei diesem immensen Druck durch die Klima-Debatte habe die SVP erfolgreich Widerstand geleistet, ist er überzeugt.

Von einem Ende des Parteipräsidenten will er nichts hören: «Nein, der hat erst gerade begonnen», schmunzelt der Berner. «Der ist jetzt richtig in Fahrt!» Bei einem Verlust laufe man nicht davon.

SVP-Präsident Albert Rösti nimmt Stellung zum schlechtesten Abschneiden seiner Partei seit 1999. - Nau

Jetzt zeige sich, was die Grünen anstreben würden: «Höhere Steuern, Verbote, Gebote, keine Kühe mehr in der Schweiz, nicht mehr Autofahren und Fliegen.» Kurz: «Eine Verhaltensänderung, ein Kampf gegen die Freiheit. Und das werden wir als Partei mit unserer Basis bekämpfen.»

SVP will Bundesratssitze verteidigen - mit Martullo-Blocher?

Auch angesprochen auf den Anspruch eines Grünen Bundesratssitzes gibt sich Rösti kämpferisch. «Grüne und Grünliberale darf man schon mal nicht zusammen zählen. Ich lasse mich da nicht auf Tests heraus!» Den Anspruch auf die Bundesratssitze müsse man zunächst einmal sauber analysieren.

Denn die SVP sei trotz Verlusten zum sechsten Mal in Folge die wählerstärkste Partei. Darum werde sie auch zwei Bundesratssitze Anspruch erheben: «Ueli Maurer und Guy Parmelin werden wieder antreten.»

Martullo-Blocher
Magdalena Martullo-Blocher ist die Chefin von EMS (Archivbild). - sda - KEYSTONE/WALTER BIERI

Oder gar die wiedergewählte Martullo-Blocher? Lachend erwidert der SVP-Chef: «Sie ist eine hervorragende Frau.» Doch: «Never change a winning team» - Ein Zuspruch für Ueli Maurer und Guy Parmelin.

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