Die feministische Protest-Band Pussy Riot trat an der diesjährigen Zurich Pride auf. Nau hat den Auftritt mit der Kamera begleitet.
Die russische Protest-Band «Pussy Riot» spielte gestern an der 25. Ausgabe der Zurich Pride. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zurich Pride findet dieses Wochenende zum 25. Mal statt.
  • Gestern Abend stand die feministische Punkrock-Band Pussy Riot auf der Bühne.
  • Nau begleitete den Auftritt am LGBTIQ-Festival mit der Kamera

Kaum eine Band ist derart für ihren Aktivismus bekannt, wie die russische Protest-Band Pussy Riot. Die regierungs- und kirchenkritische Punkrock-Band aus Moskau trat am Freitagabend an der Zurich Pride auf.

Aktivismus bis zur Verhaftung

Pussy Riot sehen sich als ein weibliches und autonomes Kollektiv, dessen Zusammensetzung variiert. Sie setzen sich stark für feministische und LGBTIQ-Anliegen ein und kritisieren das russische Regime unter Vladimir Putin.

Nadja Tolokonnikowa wird eskortiert
Nadja Tolokonnikowa von Pussy Riot wird zu einem Gerichtstermin eskortiert. Das Bild stammt aus dem Jahr 2012. - Keystone SDA

Weltberühmtheit erlangten Pussy Riot mit der Verhaftung einzelner Mitglieder im Jahr 2012. Die Verhaftungen sorgten international für heftige Debatten. Das Vorgehen der russischen Behörden wurde von Menschenrechtsorganisationen stark kritisiert.

Charakteristisch für die Band sind aufsehenerregende Guerilla-Auftritte an unterschiedlichen, öffentlichen Orten, aus denen dann einige ihrer Musikvideos hervorgehen. Meistens werden die provokativen Auftritte als politische Protestaktionen verstanden und sind illegal.

Musikvideo von Pussy Riot - Make America Great Again. - youtube: wearepussyriot

Fans freuen sich mehrheitlich über Auftritt an der Zurich Pride

Die Fans der Protest-Band zeigen sich auf den Sozialen Medien begeistert und teilen fleissig Videos und Bilder.

Die Protest-Band trat mit leuchtender Kleidung und Masken auf und legte einen starken Auftritt hin.

Auf den sozialen Medien gibts für die «Frauenpower» viele Herzchen und begeisterte Worte. Aber nicht nur: Auf der Facebook-Seite der Zurich Pride zeigen sich nicht alle hellbegeistert.

Ein User schreibt etwa: «Würde Luca nicht kommen, würden alle gehen...» Gleich nach Pussy Riot trat nämlich ESC-Teilnehmer Luca Hänni auf. Eine weitere Person findet es «richtig schlimm.»

Die Protest-Band polarisiert und wurde auch von den Organisatoren mitunter deshalb an die Zurich Pride eingeladen. Doch das grosse Highlight für die Organisatoren findet heute Samstag statt.

Um 13.45 Uhr startet die grosse dreistündige Demonstration, bei welcher die Organisatoren mit 25´000 Teilnehmern rechnen.

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