Die FDP Frauen Schweiz lancieren heute eine Anti-Diskriminierungskampagne. Frauen sollen aktiv sein, statt streiken. Dieses Mittel sei überholt.
Doris Fiala, Präsidentin FDP Frauen Schweiz, zur Gleichstellung. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die FDP Frauen Schweiz lancieren heute eine Gleichstellungskampagne.
  • Ziel der Kampagne ist es, dass sich Frauen und Männer auf Augenhöhe bewegen.
  • FDP Frauen-Chefin Doris Fiala findet den Frauenstreik als Mittel veraltet.

Elf Tage bleiben bis zum Nationalen Frauenstreik. Bereits heute lancieren die FDP Frauen Schweiz eine Kampagne zur Gleichstellung. Deren Chefin Doris Fiala nennt sie «Anti-Diskriminierungskampagne».

Frauen und Männer sollen sich auf Augenhöhe bewegen. Weder das eine, noch das andere Geschlecht sollen diskriminiert oder bevorteilt werden.

Fiala störte am Frauenstreik von Beginn an, dass Männer explizit ausgeschlossen werden. Geht es nach der Zürcher Nationalrätin, sollte so ein Anlass geschlechterübergreifend gemacht werden. «Bei uns in der FDP Frauen können auch Männer Mitglied werden.»

Frauenstreik nicht mehr zeitgemäss

Der Slogan der liberalen Frauensektion lautet «Dem Streik voraus!». Man wolle damit ausdrücken, dass die FDP Frauen den Streikenden zeitlich und gedanklich voraus sei. «Das bedeutet aber keineswegs, dass wir einander gegenseitig ausschliessen», sagt Fiala.

Sind ihr die Streikenden zu militant? «Militant ist das falsche Wort. Ich würde eher sagen, dass ein Gang auf die Strasse heute nicht mehr zeitgemäss ist. Vielleicht sind die Streikenden in den 70er-Jahren stecken geblieben.»

Eine Ausnahme macht die Zürcherin einzig bei den katholischen Frauen. In diesem Bereich liege immer noch einiges im Argen. Und dann kann sich Fiala einen Seitenhieb gegen die Linken nicht verkneifen: «Nur weil die Juso BHs verbrennen, sind sie nicht emanzipierter, als ich mit 62.»

Das Interview mit Doris Fiala, Präsidentin FDP Frauen Schweiz. - Nau
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