Der Ex-Direktor von Entsorgung + Recycling Zürich (ERZ) hat fünf australische Laufvögel angeschafft. Für diese sucht die Stadt jetzt ein neues Zuhause.
ERZ-Skandal Emus
Emus in der Australien-Anlage des Zoo Zürich. Die Stadtbehörden haben den Zoo angefragt, ob die ERZ-Emus dort untergebracht werden können. - Zoo Zürich / Enzo Franchini
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Das Wichtigste in Kürze

  • Rund um den Skandal des ehemaligen ERZ-Direktors kommen immer neue Absurditäten ans Licht.
  • Nebst einem Oldtimer-Museum hat sich Urs Pauli fünf australische Laufvögel angeschafft.
  • Die herrenlosen Emus suchen ein neues Zuhause.

Im Skandal um den alten Direktor von Entsorgung + Recycling Zürich (ERZ), Urs Pauli, kommen immer neue Absurditäten ans Tageslicht. Er soll sich nicht nur unrechtmässig einen teuren BMW als Dienstwagen gekauft haben. Drei Schwarze Kassen kamen bei den Ermittlungen zum Vorschein. Im Safe wurden verschiedene Couverts sichergestellt, die Bargeld im Wert von über 200'000 Franken enthielten.

Interview mit Tomas Poledna, Untersuchungsleiter. - Nau

Oldtimer-Museum und australische Laufvögel

Im am Mittwoch publizierten Untersuchungsbericht der Stadt Zürich wird klar: Der ehemalige Direktor hat sich eine «Parallelwelt mit eigenen Regeln geschaffen», so die Worte des Zürcher Stadtrats.

Nebst einem Oldtimer-Museum für ältere Mitarbeiter hat er sich fünf australische Laufvögel – Emus – angeschafft, die er auf dem Gelände einer ehemaligen Kläranlage hielt.

«Dachte Emu sei eine technische Anlage»

Der Untersuchungsleiter Tomas Poledna fiel aus allen Wolken. Er sei im Bericht auf das Wort Emu gestossen. «Ich dachte zuerst, das sei eine Abkürzung für eine technische Anlage oder ein Projekt – aber das sind Vögel», so Poledna.

Die Belegschaft habe sehr grosse Freude an den Vögeln gehabt und sie auch gut gepflegt. «Im Pflichtenheft eines Mitarbeiters stand sogar, dass er die Vögel zu versorgen hat», fügt Poledna an.

Interview mit Tomas Poledna, Untersuchungsleiter im ERZ-Skandal. - Nau

Wer will die ERZ-Emus?

Jetzt ist es an der Stadt Zürich, einen neuen Besitzer für die fünf Emus zu finden. «Ich habe schon mit dem Direktor des Zoo Zürich telefoniert», sagt Tiefbau- und Entsorgungsvorsteher Richard Wolff.

Man schaue jetzt, dass die Tiere einen neuen Platz bekommen.

Interview mit Richard Wollf, Vorsteher Tiefbau- und Entsorgungsamt. - Nau
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