Die «Fooby»-App wurde bereits über 370'000 Mal heruntergeladen. Nun will Coop mit Fooby auch offline Erfolg haben und eröffnet einen ersten Shop in Lausanne.
Coop Chef Joos Sutter erklärt, warum Coop aus dem Online-Kochportal «Fooby» einen Laden macht. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Coop will am Erfolg des Online Kochportals «Fooby» anknüpfen.
  • In Lausanne wurde heute Mittwoch der erste «Fooby»-Supermarkt eröffnet.
  • Dieser sogenannte Concept-Store soll auch der Forschung und Entwicklung dienen.

Das Rezepte-Portal «Fooby» von Coop geht offline: Heute hat die Konzernspitze den ersten Fooby-Supermarkt in Lausanne eröffnet. Dazu hat sich die Detailhändlerin in einem ehemaligen Kursaal-Théâtre eingenistet.

Nebst herkömmlichen Coop-Produkten wird viel Handgemachtes verkauft. Direkt vor der Nase der Kundschaft wird nachgekocht oder gebacken – originalgetreu nach Fooby-Rezept.

«Viele gehen heute von offline ins online», sagt Coop-Chef Joos Sutter. Fooby werde durch den Laden erlebbar und erhalte seine eigene Produktlinie. Auch an neuen Rezepten solle im Store getüftelt werden.

Coop Chef: «Einkaufen soll auch Erlebnis sein»

Durch den Fleischwolf wird eine Wurst gefüllt. Gleich nebenan fällt die Mortadella in feinen Scheiben auf den Teller. Nebenan bereitet die Verkäuferin hinter der Käsetheke mundgerechte Stücke zu.

«Zuschauen, degustieren, Rückmeldung geben. Das Einkaufen soll für den Kunden wieder zum Erlebnis werden», schwärmt Sutter.

Wer einfach rasch seinen Einkaufswagen füllen will ist hier also falsch? «Wir sprechen mit dem Fooby Store in erster Linie sicher die Kulinariker an.» Im Supermarkt will Coop vor allem testen, welche Produkte bei welcher Kundschaft ankommen.

Viel Schweiss und Diskussionen

Vor zwei Jahren sei die Idee eines Fooby-Stores entstanden, erinnert sich Sutter. Mit dem ehemaligen Kursaal-Théâtre kam dann die passende Location dazu.

Bis zum heutigen Eröffnungstag sei aber noch viel Schweiss geflossen: «Wenn Foodfreaks, Architekten und Ladenbauer zusammenkommen, prallen Meinungen aufeinender.»

Es habe viele rote Köpfe gegeben und für ihn «zwei, drei graue Haare mehr», schmunzelt Sutter. Doch das passe so schon, denn: «Ein Projekt ohne Spannungen ist eines ohne Leidenschaft.»

Ganzes Interview mit Joos Sutter, Coop Chef. - Nau
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