Grundsätzlich finden Fasnächtler die Rassismus-Debatte absurd. Doch bei einem Burka-Kostüm geht es vielen dann doch zu weit.
Fasnacht wird zum Politikum: Umfrage in Luzern betreffend Fasnächtler mit Burka. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Nau-Leservideo zeigt eine Person, die ein Burkakostüm an der Fasnacht trägt.
  • Die junge SVP ist nicht sonderlich überrascht, Fasnächtler hingegen verurteilen es scharf.

Piloten oder Einhörner sieht man derzeit in Massen an der Fasnacht. Doch eine Burka gehört da schon zur Seltenheit. Ein Leservideo zeigt jedoch, dass auch diese zum Fasnachtskostüm avanciert ist.

Die junge SVP Bern zeigte sich nicht sonderlich beeindruckt. Nicht anders auch der Luzerner SVP-Regierungsrat Paul Winiker, ein leidenschaftlicher Fasnächtler.

Burka an Fasnacht
Ein Leservideo zeigt eine Person, die mit Burka-Kostüm an die Fasnacht geht. - Nau

An seinem Heimatort Kriens sei die Fasnacht immer schon «ein bisschen frech, provozierend und manchmal auch ein bisschen grob» gewesen. «Das darf es auch sein.»

Auch der ranghohe Fritschivater sieht die Angelegenheit relativ locker. «Eine Burka kann durchaus Platz haben an der Fasnacht

Wenn man sonst eine Burka trage, dann habe ja auch niemand ein Problem damit, begründet er.

Junge Fasnächtler würden niemals Burka tragen

Ganz anders sehen das die jungen Fasnächtler. «Ich finde, eine Burka hat an unserer Fasnacht nichts verloren», kritisiert ein Fasnächtler aus Kriens. «Ich würde nie eine anziehen, weil das auch nicht meine Religion ist.»

Auch drei kostümierte Frauen aus Chur betrachten das Kostüm kritisch. «Grundsätzlich ist es einfach ein Kleidungsstück einer Kultur, daher finde ich es grenzwärtig.»

Fasnacht Luzern
Drei Fasnächtlerinnen aus Chur finden die Rassismus-Debatte zwar absurd, die Burka geht aber zu weit. - Nau

Ein weiterer Fasnächtler stellt fest, dass man allgemein sensibler geworden sei. Doch: «Das ist auch nicht unbedingt falsch, eine gewisse Political Correctness macht Sinn.»

Ein Mann im Muskel-Kostüm erzählt, sie seien mal als Rote Armee an die Fasnacht. «Da haben wir auch darauf geachtet, dass wir nicht zu sehr in die Hitler-Richtung gehen.»

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