Rund 400 Menschen haben am Samstag in Zürich gegen Pelz und für ein Importverbot von Pelz demonstriert. Jährlich sterben 110 Millionen Tiere für Pelzprodukte.
Nina Bachellerie, Sprecherin der Anti Fur League, zum Importverbot: «Wir sind enttäuscht vom Bundesrat.» - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Zürich gingen rund 400 Menschen für ein Pelz-Importverbot auf die Strasse.
  • Die AktivistInnen zeigten sich enttäuscht von der Schweizer Politik.
  • Jährlich sterben immer noch 110 Millionen Tiere für Pelzprodukte.

Mit Parolen wie «Pelz wollen wir abgeschafft! Wann? Jetzt! Wie lange? Für immer!» zogen TierrechtsaktivistInnen am Samstag durch die Zürcher Innenstadt. Immer noch werden 110 Millionen Tiere jährlich für die Pelzindustrie getötet – und dies unter unwürdigsten Konditionen. 

Zur Demo aufgerufen haben unter anderem die Organisationen «Tier im Fokus», «Aktivismus für Tierrechte» und die «Anti Fur League». Laut Nina Bachellerie, Sprecherin der Anti Fur League, sei die 2013 eingeführte Deklarationsverordnung für Pelzprodukte eine «Farce». Am Kaufverhalten der Konsumenten habe sich nämlich wenig geändert. «Deshalb braucht es ein Importverbot», so Bachellerie. 

«Keine Nation von HeuchlerInnen»

Bachellerie stört sich vor allem an der Doppelmoral der Schweiz zum Thema Pelz: «Einerseits gilt die Pelzproduktion in der Schweiz als Tierquälerei, auf den Import verzichtet man aber nicht», so die Aktivistin. «Die Politik soll endlich vorwärtsmachen, wir sind keine Nation von HeuchlerInnen», sagt Bachellerie und appelliert an den Bundesrat. 

Das ganze Interview mit Nina Bachellerie, Sprecherin der AntiFurLeague. - Nau

Politik tut sich schwer mit Verbot

Das Postulat «Einfuhr und Verkauf von tierquälerisch erzeugten Pelzprodukten verhindern» welches 2014 von SP-Nationalrätin Pascale Bruderer eingereicht wurde, hat der Bundesrat abgelehnt. Letztes Jahr wurde zudem die Motion «Importverbot für tierquälerisch erzeugte Produkte» von SP-Nationalrat Matthias Aebischer abgelehnt.

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