Die Aktion Nez Rouge wird bei der Bevölkerung Jahr für Jahr regelmässiger genutzt. Junge Fahrer bleiben bei der Aktion allerdings selten.
Hans Koller, Medienverantwortlicher Nez Rouge Zürich, zur 30. Aktion von Nez Rouge - Nau
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Freitag startet in Zürich die 30. Aktion Nez Rouge.
  • Die Beliebtheit der Aktion nimmt schweizweit seit Jahren zu.
  • Freiwillige Junge Fahrer sind bei der Aktion immer noch eine Seltenheit.

Wer in der Weihnachtszeit mal ein Glas zu viel trinkt, kann nun wieder auf den Dienst Nez Rouge zurückgreifen. Schweizweit fahren Freiwillige bereits zum 30. Mal Personen nach Hause, die sich nicht mehr fahrtüchtig fühlen.

Tendenz steigend – immer mehr Angetrunkene nutzen den Fahrdienst. So auch im Kanton Zürich, wo der Startschuss heute Freitag erfolgt.

Grosse Anspannung bei Nez Rouge

Dementsprechend gross ist auch die Anspannung bei den Beteiligten. «Kurz vor Beginn sind die Helfer meist ein wenig hektisch», sagt Hans Koller, Medienverantwortlicher bei Nez Rouge Zürich.

Nez Rouge
Nicht fahrfähige Personen können sich von Nez Rouge gratis nach Hause fahren lassen. - zVg

Die Anspannung hat seine Berechtigung. Seit Jahren nutzen schweizweit immer mehr Menschen den kostenlosen Fahrzeug- oder Personenheimfahrdienst. «Das zeigt uns, dass die Bevölkerung das Angebot und die Institution sehr schätzt», so Koller. Alleine im letzten Jahr transportierte Nez Rouge mehr als 35'000 Personen - einsamer Rekord seit Beginn im Jahr 1990.

«Die Leute trinken nicht mehr»

Auch im Kanton Zürich konnte im letzten Jahr ein Anstieg transportierter Personen verzeichnet werden. «Dies hängt sicher mit der Gesetzgebung zum Alkohol am Steuer und der Anhebung der Promillegrenze zusammen«, meint Koller. Dass mehr getrunken wird, glaubt er allerdings nicht. «Es liegt heute im Gegensatz zu früher beim Trinken einfach nichts mehr drin.»

«Nez Rouge»
Das Maskottchen des freiwilligen Fahrerdienstes «Nez Rouge». - Keystone

Damit die Aktion auch dieses Jahr stattfinden kann, sind die Organisatoren wieder auf viele freiwillige Fahrer angewiesen. Dabei zeigt sich, dass vor allem ältere Semester sich für den Freiwilligendienst melden.

«Warum sich kaum junge Fahrer bei uns melden, ist mir ein Rätsel», sagt Koller. Handkehrum würden sich viele Fahrer, die einmal bei Nez Rouge dabei waren, für mehrere Jahre für die Aktion engagieren.

Hans Koller, Medienverantwortlicher Nez Rouge Zürich, zur 30. Aktion von Nez Rouge - Nau
Ad
Ad