Valentin Stocker blüht beim FCB endlich auf. Nau-Experte Uli Forte (44) erklärt den Formanstieg des ehemaligen Bundesliga-Spielers.
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Valentin Stocker schiesst den FCB im Cup gegen Sion zum Sieg. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Uli Forte schreibt auf Nau.ch als Experte regelmässig über Fussball.
  • Forte trainierte in der Super League St. Gallen, GC, YB und den FCZ.

Der FC Basel hat im neuen Jahr endlich Fahrt aufgenommen. In der Rückrundentabelle liegt der FCB sogar vor Meister YB, hat das bessere Torverhältnis. Ein wichtiger Grund für den Aufschwung? Valentin Stocker.

Der verlorene Sohn fühlt sich ein Jahr nach seiner Rückkehr aus Deutschland endlich wohl. Und jetzt blüht er so richtig auf. Das ist langsam wieder der alte Valentin, der mir in meiner Trainerkarriere schon mehrmals Bauchschmerzen bereitet hat. Mit seinen Qualitäten ist er für jeden Gegner unangenehm.

Doch warum hat es so lange gedauert? Das liegt vor allem daran, dass die Super League oft unterschätzt wird! Stocker hatte bei Hertha Berlin mit Verletzungen zu kämpfen, hatte kaum Spielpraxis. Ohne guten Rhythmus kann man in der Schweiz nicht mehr einfach «mitkicken».

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Bei Hertha Berlin spielt Valentin Stocker selten. Jetzt blüht er beim FCB wieder auf. - Keystone

2. Platz und Champions League ein Muss

Für den FCB gibt es in dieser Saison, neben dem Cup, nur noch ein Ziel. Er muss unbedingt den 2. Platz erreichen – alles andere wäre ein brutaler Rückschlag. Die Qualifikation zur Champions League ist am Rheinknie ein Muss.

Und genau dafür wird Stocker eine entscheidende Rolle spielen.

Nicht nur auf dem Platz ist der 29-Jährige momentan Gold wert. Aber auch daneben ist er enorm wichtig. Einerseits wegen seines hohen Standings in der Mannschaft – aber auch als Identifikationsfigur für die Fans. Stocker ist ein Symbol für den FCB-Erfolg, sein Name ist eng mit gewonnenen Titeln und der grossen Dominanz verknüpft.

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Valentin Stocker (rechts) feiert 2014 den Meistertitel mit dem FCB. In der Mitte Goalie Yann Sommer, links der heutige Sportchef Marco Streller. - Keystone

Beim FCB top, aber wohl nicht mehr in der Nati

¨Trotz der guten Leistungen: Für die Nati ist der Zug wohl abgefahren. Nur eine handvoll Spieler schaffen den Sprung in die Auswahl über die Super League.

Zu gross ist die Konkurrenz der Spieler, die sich im Ausland durchgesetzt haben. Ich denke an Steven Zuber, Renato Steffen oder Xherdan Shaqiri.

Aber für den Basler Grossangriff auf YB im Sommer, ist Stocker ein unglaublich wichtiges Puzzleteil.

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Nau-Experte Uli Forte schreibt über den FCB und den Formanstieg bei Valentin Stocker. - Keystone

*Nau-Experte Uli Forte hat in der Super League schon den FC St. Gallen, GC, YB und den FCZ trainiert. Mit den beiden Zürcher Clubs gewann er jeweils den Schweizer Cup.

Zudem stieg der 44-Jährige mit St. Gallen und dem FCZ in die Super League auf.

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