Viele junge Schweizer träumen vom Job als Arzt. Doch der Numerus clausus beendet diesen Traum für viele sehr schnell und sie entscheiden sich für ein Studium in Osteuropa.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Von 6407 Bewerbern können nur 2224 Medizin-Studenten das Studium in der Schweiz antreten.
  • Viele Schweizer zieht es deshalb nach Osteuropa.
  • Die Qualitätsstandards seien aber nicht unbedingt überall so gut wie in der Schweiz.
Aktuell studieren 49 Schweizer an der Universität von Cluj.
Aktuell studieren 49 Schweizer an der Universität von Cluj. - Keystone

Für viele Schweizer Studenten endet der Traum von Job als Arzt beim Numerus-clausus-Test. Denn nur 2224 Studienplätze werden in kommenden Jahr in der Schweiz vergeben. Nur die besten der 6407 Angemeldeten werden im Herbst das Studium antreten dürfen. Einzig in Genf, Lausanne und Neuenburg braucht es keine Aufnahmeprüfung. Doch am Ende des ersten Jahres wird auch hier aussortiert. Der Schweiz fehlen jedoch Ärzte. «Ein Drittel der in der Schweiz praktizierenden Ärzte hat einen ausländischen Abschluss, Tendenz steigend», so die Ärzteorganisation FMH gegenüber «20 Minuten».

Leichtere Aufnahme in Osteuropa

Viele Schweizer zieht es deshalb nach Osteuropa. An der Universität Iuliu Hatieganu in der Stadt Cluj-Napoca in Rumänien sind in diesem Jahr 49 Schweizer in der Medizinfakultät eingeschrieben. Das Studium selber sei nicht einfacher, aber man werde leichter an der Uni aufgenommen, so eine junge Studentin aus der Westschweiz. Doch Erika Ziltener von der Zürcher Patientenstelle zeigt sich skeptisch: «Es gibt bestimmt Universitäten, an denen die Qualitätsstandards gleich gut sind wie in der Schweiz. Aber das ist sicherlich nicht überall der Fall.» Die ausländischen Diplome müssten genau kontrolliert werden, auch von den Spitälern direkt.

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