Zwischen den Aargauer Gemeinden wird mehr Geld umverteilt
133 Aargauer Gemeinden erhalten im Jahr 2026 insgesamt 105,4 Millionen Franken aus dem Finanzausgleich – neun Prozent mehr als in den Vorjahren.

133 Aargauer Gemeinden werden im Jahr 2026 zusammen 105,4 Millionen Franken aus dem Finanzausgleich erhalten. Das sind neun Prozent mehr als in den vergangenen Jahren. Der Grund für die Zunahme sind Steuereinnahmen, die unterschiedlich stark gestiegen sind.
Während 133 Gemeinden Geld bekommen, zahlen 63 Gemeinden insgesamt 75 Millionen Franken in den Finanzausgleichstopf ein, wie die Aargauer Staatskanzlei am Freitag mitteilte. Weitere 30 Millionen Franken steuert der Kanton bei.
Die beiden Städte Baden und Aarau leisten mit 16,5 und 8,4 Millionen Franken die grössten Beiträge. Sie finanzieren gemäss Mitteilung ein Drittel des Abgabevolumens.
Auf der Nehmerseite sind es sieben Gemeinden, die zusammen ein Drittel der Beiträge erhalten. Reinach, Wohlen, Oberentfelden, Neuenhof, Menziken, Oftringen und Suhr haben Anspruch auf jeweils mehr als vier Millionen Franken.
Gemeindeausgleich: Wer gewinnt und wer verliert?
Knapp ein Viertel der Aargauer Gemeinden ist von den Ausgleichszahlungen kaum betroffen, wie die Staatskanzlei weiter festhält. «Sie erhalten kaum etwas oder bezahlen nur wenig.»
Der Aargauer Finanzausgleich besteht aus zwei Teilen: Der Lastenausgleich unterstützt Gemeinden, die unter anderem im Bildungsbereich oder aufgrund ihrer geografischen Lage besonders hohe Ausgaben haben. Der Ressourcenausgleich verringert die Unterschiede in der finanziellen Stärke der Gemeinden.
Während sich der Lastenausgleich gegenüber dem Vorjahr kaum verändert, erhöht sich der Ressourcenausgleich. Denn die Steuereinnahmen stiegen insgesamt an, in den einzelnen Gemeinden aber nicht gleichmässig. Dadurch verstärkten sich die Unterschiede.
«Der Ressourcenausgleich reagiert, wie er reagieren muss», heisst es in der Mitteilung. «Das Umverteilungsvolumen steigt an.»