Zweiter Standort für Basler Sanität beim Zeughaus

Keystone-SDA Regional
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Basel,

Die Sanität der Rettung Basel-Stadt soll einen zweiten Standort erhalten. Realisiert werden soll dieser bis 2023 beim Zeughaus Basel. Für die Sanierung des heutigen Standorts an der Hebelstrasse und den Neubau sind Investitionen von knapp 30 Millionen Franken vorgesehen.

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Ein Krankenwagen fährt an der Bauabschrankung vorbei bei der Grundsteinlegung des Neubaus des Universitäts-Kinderspital beider Basel. - Keystone

Die Regierung begründet den geplanten Neubau in einer Mitteilung vom Dienstag vorab mit den engen Platzverhältnissen an der Hebelstrasse. In der Ende der 1950er Jahre für rund 60 Mitarbeitende konzipierten Liegenschaft seien heute mehr als doppelt so viele Personen tätig.

Nicht nur für die Mitarbeitenden, sondern auch für die Rettungswagen hat es am bisherigen Standort nicht mehr genug Platz. Schon heute müsse ein Teil der Fahrzeuge andernorts untergebracht werden, und der Platzbedarf für Fahrzeuge werde in Zukunft noch steigen, heisst es in der Mitteilung.

Im Neubau an der Zeughausstrasse soll Platz für 34 Mitarbeitende der Sanität geschaffen werden. Wenn diese künftig über zwei Standorte verfüge, sinke auch die Gefahr eines Totalausfalls bei einem Ereignis, heisst es im Communiqué. Durch zwei Ausfallachsen werde überdies die Ausrücksicherheit verbessert.

Zwei Standorte braucht es nach Angaben der Regierung zudem, um die vom Interverband für Rettungswesen vorgegebenen Hilfsfristen auch in Zukunft einhalten zu können. Demnach muss die Sanität in 90 Prozent der Fälle innerhalb von 15 Minuten am Einsatzort sein.

Die Behörden gehen davon aus, dass diese Vorgabe in Basel-Stadt ab 2025 nicht mehr eingehalten werden kann. Schon von 2014 bis 2018 ist der Anteil der Einsätze, in denen die 15-Minuten-Limite eingehalten werden konnte, von 96 auf 93 Prozent gesunken. Und weil es immer mehr Einsätze und gleichzeitig mehr Verkehr hat, wird mit einem weiteren Rückgang gerechnet.

Der Neubau beim Zeughaus soll laut Regierung bis 2023 realisiert werden. Danach wird die Sanierung des Standorts an der Hebelstrasse in Angriff genommen. Die Liegenschaft wird im Zuge dieser Arbeiten auch erdbebensicher umgebaut. Für Neubau und Sanierung muss der Grosse Rat nun einen Kredit von 32,9 Millionen Franken bewilligen.

An der Hebelstrasse soll es dereinst Platz für 98 Mitarbeitende der Sanität haben. Die früheren Dienstwohnungen und Schwesternzimmer werden in zwölf Zweizimmer-Wohnungen umgebaut und vermietet.

Dank der Realisierung des Neubaus vor der Sanierung der bestehenden Gebäulichkeiten können gemäss der Mitteilung zwei Millionen Franken gespart werden: Die Bauzeit an der Hebelstrasse kann verkürzt werden, und während der Sanierung reicht ein kleineres Provisorium.

Die Sanitäts-Einsatzzentrale an der Hebelstrasse entfällt und wird mit jener der Berufsfeuerwehr im Lützelhof zusammengelegt. Grund ist die bereits vom Grossen Rat bewilligte Zwei-Zentralen-Strategie der Basler Blaulichtorganisationen.

Im Spiegelhof dagegen werden die Zentralen der Kantonspolizei, der Autobahnpolizei und der Kantonalen Krisenorganisation zusammengeführt. Dadurch entstehen aus bisher fünf neu zwei Einsatzzentralen, die zudem redundant sind.

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